Das Gebäude der Kellerei Valpantena
Das Gebäude der Kellerei Valpantena

Gemeinsam oder alleine?

Die Mitglieder der Winzergenossenschaft Cantina Valpantena haben in ihrer Jahresabschlussversammlung die Bilanz abgesegnet und über die Integration der Cantina di Custoza abgestimmt. 

Die Kellerei Valpantena schloss das Geschäftsjahr zum 31. August 2020 mit einem Umsatz von 46.494.000 Euro ab, ein leichter Rückgang gegenüber der Vorjahresperiode (47.660.240 Euro). Aufgrund der Fusion mit der Cantina Colli Morenici im Jahr 2019 stieg das Nettovermögen auf 22.700.000 Euro.

Die Fusion mit Custoza ist jedoch nicht in trockenen Tüchern, da bei der Abstimmung unter den Mitgliedern der Cantina di Custoza nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit für die Entscheidung erreicht wurde. 

Während in Valpantena 97 Prozent der Mitglieder für die Eingliederung der Kollegen aus Custoza wählten, konnten in Custoza nur 89 von 157 Stimmen gewonnen werden. Die Verwaltungsräte beider Kellereien hatten bereits vor der Mitgliederversammlung für die Fusion gestimmt.

»Die Mitglieder der Cantina Valpantena haben den Vorschlag der Fusion und den Wirtschaftsplan zu schätzen gewusst und genehmigt. Sie erachten ihn als ein konkretes Wachstumsprojekt für beide Kellereien. Die Cantina Custoza hat ihrerseits für die Fusion gestimmt, auch wenn das vorgeschriebene Quorum nicht erreicht wurde«, kommentiert Luigi Turco, der Präsident der Cantina Valpantena das Ergebnis.

Aufgrund des starken Zuspruchs der Winzer von Valpantena will Turco »die Tür für das Fusionsprojekt offen halten«. Im Falle einer neuen, erfolgreichen Abstimmung könnte ein Betrieb mit einem Produktionspotenzial von 300.000 Doppelzentner Trauben, einem Umsatz von 65 Mill. Euro und einem Vermögen von rund 30 Mill. Euro entstehen. Für die Fusion spreche die Möglichkeit, sich auf dem Markt stärker und wettbewerbsfähiger präsentieren zu können, betont die Cantina Valpantena. Zudem entstände ein Unternehmen, dass in Lage wäre die notwendigen kommerziellen Investitionen anzugehen, um nach der Pandemie die Märkte in Angriff zu nehmen. VC

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Ausgabe 8/2024

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