Der französische Weinexport hat sich stabil entwickelt (Foto: Fotolia/Diego Cervo)
Der französische Weinexport hat sich stabil entwickelt (Foto: Fotolia/Diego Cervo)

Frankreichs Weinexport leicht rückläufig

Der Verband französischer Wein- und Spirituosenexporteure (FEVS) meldet für das Jahr 2016 einen Wachstum des Exports um 1,2 Prozent auf 11,9 Mrd. Euro. Das Plus wurde jedoch fast im Alleingang von Cognac erreicht, während der Weinexport um 0,8 Prozent auf 7,9 Mrd. Euro zurückging. Auch die Ausfuhrmenge ging um 1,8 Prozent auf 12,15 Mill. Hektoliter Wein zurück. Der FEVS spricht von einer Stabilisierung nach einem sehr starken Vorjahr 2015.

Auf einzelne Regionen und Weintypen heruntergebrochen, stach die Provence mit einem Plus von 23,1 Prozent in der Menge heraus. Trotz des Rosé-Booms macht die Region mit einem Exportvolumen von 28,9 Mill. Liter jedoch nur 2,37 Prozent der französischen Weinausfuhr aus.

An der Spitze der Exportliste stehen die Vins de Pays d’Oc mit einem Volumenanteil von 18,5 Prozent, gefolgt von Bordeaux mit einem Anteil von 16,6 Prozent. Betrachtet man den Exportwert sieht die Liste ganz anders aus. An der Spitze steht die Champagne mit einem Anteil von 33,3 Prozent bzw. 2,6 Mrd. Euro (–2,5%), gefolgt von Bordeaux (23% Anteil, 1,8 Mrd. €, –2,9% ggü. 2015) Hier stehen die Vins de Pay d’Oc, die zwei Drittel des gesamten IGP-Exports ausmachen, nur an vierter Stelle (6,7%, 526 Mill. €, –2,3%) hinter Burgund (9,9%, 782 Mill. €, +4,4%).

Mit 1,9 Mill. Hektolitern (–0,9%) bleibt Deutschland der größte Abnehmer von französischem Wein. Es folgen Großbritannien mit 1,55 Mill. Hektolitern (–6,4%) sowie nahezu gleichauf die USA und China mit je 1,37 Mill. Hektolitern (USA +10,5%, China – 0,2%). Auch Belgien (1,13 Mill. hl) und die Niederlande (0,9 Mill. hl) sind bedeutende Märkte.

Beim Exportwert fällt Deutschland jedoch an die dritte Stelle. Die Deutschen ließen sich den französischen Wein nur 664 Mill. Euro (–3,4%) kosten. An der Spitze stehen die USA, die französischen Wein im Wert von 1,37 Mrd. Euro (+4,6%) importierten. Auch Großbritannien knackt die Millarden-Grenze mit 1,04 Mrd. Euro (–9,9%). China kommt mit 546 Mill. Euro (+6,5%) auf den vierten Rang. cg

Ausgabe 8/2024

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