Der Besitzerwechsel unter zwei italienischen Weindynastien ist perfekt: Das Weingut im Friaul Borgo Conventi, bisher im Besitz der Familie Folonari, geht an die Villa Sandi-Eigner Moretti Polegato über.
Borgo Conventi verfügt über 30 Hektar Rebfläche, verteilt auf Lagen in der DOC Collio und in der DOC Isonzo. Das Produktionspotenzial beträgt 300.000 Flaschen pro Jahr. Der Betrieb wurde 1975 von Gianni Vescovo gegründet und ging 2001 in den Besitz der Familie Folonari über.
„Die Kellereianlage sowie die Rebflächen sind in optimalem Zustand, wir müssen keine weiteren Investitionen tätigen“, erklärte Giancarlo Moretti Pelegato, Präsident von Villa Sandi, auf Nachfrage der WEINWIRTSCHAFT. Er habe sich bei einem Besuch auf Borgo Conventi im Januar 2019 sofort in das Anwesen verguckt und sei mit Adolfo und Francesco Folonari schnell handelseinig geworden.
Die Cousins wollten das Weingut abgeben, weil ihnen aufgrund ihrer Geschäfte in der Toskana und in den USA zunehmend die Zeit fehle, sich um die friulische Dependance zu kümmern. Die Familie Folonari hatte 2011 sämtliche Anteile an der Marke und der Kellerei Ruffino an Constellation Brands verkauft, sie besitzen jedoch noch Weingüter und Rebflächen in der Toskana.
Vertrieb in Deutschland über Pellegrini
Borgo Conventi bleibt ein eigenständiger Betrieb, aber Villa Sandi übernimmt den Vertrieb auf nationaler und internationaler Ebene. „In den USA verlassen wir Constellation Brands und werden unseren eigenen Importeur einsetzen, aber es gibt auch Märkte, in denen wir die bisherigen Vertriebspartner behalten wie in Holland. In Deutschland wird Borgo Conventi ab Anfang Mai von unserem langjährigen Partner Pellegrini in Landau vertreten werden“, informiert Moretti Pelegato.
Die Familie wird den bisherigen Mitarbeiterstamm weitgehend übernehmen und setzt auch bei der Weinqualität auf Kontinuität. Der langjährige, erfolgreiche Önologe Paolo Corso, der schon vor Eintritt der Folonaris für die Weinproduktion verantwortlich war, bleibt technischer Leiter. vc
