Die Genossenschaftskellerei Heilbronn und ihr Geschäftsführer Michael Eißler gehen künftig getrennte Wege. Eißler war im Juli 2019 zur Genossenschaftskellerei gestoßen und hatte Anfang 2020 die Nachfolge des langjährigen geschäftsführenden Vorstands Karl Seiter angetreten. Der Vorstandsvorsitzende Justin Kircher wird vorerst die Geschäftsführung übernehmen. Kircher betonte gegenüber WEINWIRTSCHAFT, dass die Genossenschaftskellerei und Eißler sich eindeutig einvernehmlich getrennt hätten. Er wolle die Geschäftsführung auch keineswegs dauerhaft übernehmen. Die Ausschreibung für einen Nachfolger solle zügig angegangen werden.
Angesichts des Corona-Virus ist Kircher direkt als Krisenmanager gefragt. Dabei geht es weniger um den Absatz, obwohl auch dieser Corona-infiziert ist. Während die Flaschenweinverkäufe im LEH kein Problem darstellten, seien die Vertriebswege Festivitäten und Gastronomie weggebrochen. Neben eigenen Verkaufsaktionen gebe es hier aber aktuell wenig Spielraum. »Es geht nur über Kosteneinsparungen im Betrieb«, erklärt Kircher. Die betrieblichen Abläufe müssten jetzt an die neue Situation angepasst werden und Investitionen zurückgestellt werden. Ein technisch gut aufgestellter Betrieb wie die Genossenschaftskellerei könne sich das auch erlauben, so Kircher. cg
