Überblick der Weinmosternte von 2007 bis 2019 (Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz)
Überblick der Weinmosternte von 2007 bis 2019 (Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz)

Durchschnittliche Weinmosternte erwartet

Nach Aussagen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz erwartet man 2019 deutlich geringere Erntemengen als im Vorjahr. Dafür waren, nach dem Rekordjahr 2018, die regional stark variierenden Wasserverhältnisse und die extremen Hitzewellen im Sommer verantwortlich. Die ersten Schätzungen Ende August von einer Menge von ca. 5,9 Mill. hl, würden mit einem Minus von 14 Prozent gegenüber 2018, dennoch einer durchschnittlichen Erntemenge entsprechen (Durchschnitt 2009 bis 2018: 5,8  Mill. hl). In ganz Deutschland rechnet man mit einer Menge von etwas mehr als 9 Mill. hl, was im Vergleich zu 2018 mit 10,4 Mill. hl ebenfalls ein Minus bedeutet. en gros aber einer durchschnittlichen Ernte in Deutschland entspricht.

Laut aktueller Erwartungen liegt die Erntemenge des Weißmostes in Rheinlandpfalz mit knapp 4,1 Mill. hl leicht über dem 9-Jahres-Durchschnitt, während die des Rotmosts mit etwa 1,8 Mill. hl knapp darunter liegt. Im Bereich der weißen Trauben kann der Riesling mit einer Menge von etwa 1,5 Mill. hl etwas weniger als ein Viertel des gesamten Weißmosts für sich beanspruchen, während es in ganz Deutschland, mit ca. 2,0  Mill. hl, sogar mehr als ein Viertel sind. Damit bestätigt sich Riesling wieder als die wichtigste Rebsorte im Land. Ihm folgen in Rheinland-Pfalz Müller-Thurgau mit 0,8 Mill. hl und Dornfelder mit 0,7 Mill. hl. Im deutschen Vergleich sind es ebenfalls der Müller-Thurgau mit 1,2 Mill. hl und der Spätburgunder, mit 0,9 Mill. hl.

Das größte deutsche Weinbaugebiet, Rheinhessen, liegt mit einer voraussichtlichen Erntemenge von 2,5 Mill. hl ebenfalls im Durchschnitt, während die Pfalz mit 2,3 Mill. hl sogar eine minimale Steigerung gegenüber des langjährigen Vergleichswerts erreichen könnte. Anders sieht es an der Mosel aus, wo mit einer Menge von 0,7 Mill. hl, ein deutliches Minus von 8 Prozent im Vergleich mit dem langjährigen Durchschnitt erwartet wird.

Alle Angaben stammen entweder vom Statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz oder vom Statistischen Bundesamt aus der Berichtsreihe »Wachstum und Ernte« für 2019 und in diesem Fall speziell aus der »Ernte- und Betriebsberichterstattung (EBE) für Reben und Weinmost«. Dabei ist zu beachten, dass dies die erste von vier Publikationen (August, September, Oktober und die endgültigen Angaben aus der Weinbaukartei) ist. Das heißt die Angaben wurden Ende August, damit vor Beginn der Hauptlese, gemacht, und sind daher kritisch zu hinterfragen. Generell scheint aber eine geringere Erntemenge aber durchaus wahrscheinlich. red

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Ausgabe 8/2024

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