Kay Nash ist Geschäftsführerin des neuen Unternehmens Libertas Vineyards and Estates (Foto: Distell)
Kay Nash ist Geschäftsführerin des neuen Unternehmens Libertas Vineyards and Estates (Foto: Distell)

Distell gliedert Premium-Wein um

Bisher waren die Premium-Weingüter des südafrikanischen Produzenten Distell als Abteilung von Distell geführt worden. Künftig werden die Marken Nederburg, Alto, Durbanville Hills, Plaisir de Merle, Pongrácz, Fleur du Cap und Allesverloren in der neu gegründeten Tochtergesellschaft Libertas Vineyards and Estates zusammengeführt.

Geschäftsführerin von Libertas Vineyards ist Kay Nash. Sie ist überzeugt, dass die neue Unternehmensform dabei unterstützt, den Fokus auf die Premiumweinkategorie zu legen, ohne die Größenvorteile der Muttergesellschaft Distell in Teilen der Wertschöpfungskette zu verlieren. 

Von der Neugründung sind bislang nur die Weingüter in Südafrika betroffen. Die zukünftige Aufstellung des internationalen Vertriebs ist aktuell noch nicht final geklärt. Da der Sitz von Distell International in UK liegt und zudem von dort auch der für Distell wichtige Vertrieb von Spirituosen gesteuert wird, will sich Distell angesichts des Brexits aktuell Optionen offenhalten.

Kurzfristig will Kay Nash das Portfolio von Libertas Vineyards ganzheitlich begutachten. »Wir haben 8 Marken, 40 Submarken in 88 internationalen Märkten und 22 Rebsorten sowie 384 Artikel. Diese Komplexität verursacht erhebliche Kosten und beschränkt unsere Fokussierung«, erklärt Nash.

2017 hatte Distell beschlossen, sein Weinengagement auf wenige Kernmarken zu konzentrieren. Der jetzige Schritt scheint davon losgelöst. Die volumenstarke Marke »Two Oceans«, die einen niedrigeren Preispunkt im LEH hat, soll auch künftig direkt in der Verantwortung von Distell liegen. cg

Ausgabe 8/2024

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