Die 0,7-Literflasche gibt es schon lange nicht mehr (Foto: Fotolia)
Die 0,7-Literflasche gibt es schon lange nicht mehr (Foto: Fotolia)

Die Rechenkünstler der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Auf Basis einer Pressemitteilung des Deutschen Weininstituts (DWI) zur Weinbilanz 2018, kommt die Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ vom 9. März 2019, Seite 24) aufgrund eines Rechenfehlers zu ziemlich falschen Schlüssen. Der Veröffentlichnung liegt die alljährlich vom DWI in Auftrag gegebene GfK-Weinmarktanalyse zugrunde.

FAZ-Redakteur Bernd Freytag, offensichtlich Verfasser der Meldung, gibt den von der GfK im deutschen Lebensmittelhandel für einen Liter Wein gezahlten Durchschnittspreis, über alle Regionen betrachtet, mit 3,09 Euro wieder. Immerhin 17 Cent mehr als im Vorjahr. Schlimm genug, dass der Preis laut GfK so niedrig liegt.

Der FAZ Redakteur rechnet dann den Durchschnittspreis für eine 0,7-Literfalsche aus und kommt zur natürlich falschen Aussage, dass die Verbraucher weniger als 2,20 Euro für eine Flasche Wein im Handel ausgeben. Korrekt müsste der Preis eigentlich mit 2,16 wiedergegeben werden. Leider ist aber beides falsch.

Denn die 0,7 Literflasche gibt es schon lange nicht mehr. Schon seit 1977 ist die O,75 Literflasche geltende EU-Norm, die inzwischen nach geltender EU-Weinmarktreform auch nur noch verwendet werden darf.

Richtig gerechnet müsste der Durchschnittspreis für eine Flasche entsprechenden Inhalts von 0,75 Litern also 2,32 Euro lauten. Immerhin ein Unterschied von 7 Prozent. HP

Ausgabe 8/2024

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