Nach Deutschland wurde weniger Bordeauxwein geliefert - der Wert stieg jedoch
Nach Deutschland wurde weniger Bordeauxwein geliefert - der Wert stieg jedoch

Deutschland bleibt fünfgrößter Markt für Bordeaux-Wein

Zwei gegenläufige Effekte prägen die Zahlen des Wirtschaftsjahres 2018 von Bordeaux. Das ist zum einen die historisch kleine Ernte 2017, die sich bei den Exporten der einfacheren Weine bemerkbar macht und auf vielen Märkten für ein fettes Minus beim Exportvolumen sorgt, allen voran China mit -31 Prozent in der Menge. Auf der anderen Seite wurde 2018 der Jahrgang 2015 der „Grands Vins“ ausgeliefert, was wiederum den Durchschnittspreis nach oben schnellen ließ. 

So wurde auch nach Deutschland weniger Bordeauxwein (14,8 Mill. Liter, -9%) exportiert. Der Exportwert stieg jedoch um 15 Prozent auf 119 Mill. Euro. Abgesehen von 2014, als Lidl seine bekanntlich verpuffte Bordeaux-Offensive gestartet hatte, zeigt der mittelfristige Trend in Deutschland deutlich nach unten: 2008 wurden noch 29,5 Mill. Liter Bordeaux-Weine nach Deutschland ausgeführt.

Dennoch bleibt Deutschland der fünfgrößte Markt nach Volumen und Wert. Mehr als 70 Prozent des Exportwertes erzielte Bordeaux auch im Jahr 2018 außerhalb Europas, obwohl die drei wichtigsten europäischen Märkte Großbritannien, Belgien und Deutschland steigende Umsätze verzeichneten. sas

Ausgabe 8/2024

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