Deutsches Weinforum: Weinvision Leben eingehaucht

Mit der ins Leben gerufenen DeutschWeinVision 2020 wollen Entscheidungsträger aus allen Bereichen der deutschen Weinwirtschaft Strategien für eine erfolgreiche Zukunft entwickeln. Als einen historischen Tag für den deutschen Weinbau bezeichnete Weinbaupräsident Norbert Weber die Sitzung des Deutschen Weinforums am 17. Dezember in Mainz. Teilgenommen hatten über 120 Repräsentanten, um sich über den bisherigen Stand und die in den Arbeitsgruppen avisierten Ziele zu informieren. In vier Arbeitsfelder hatten die Visionäre Aufgaben untergliedert: Eine höhere Qualität, einfachere Bezeichnungen, Zugang zu neuen, ertragreicheren Absatzkanälen und eine von Emotionen und Personen beseelte Präsentation sollen demnach deutsche Weine in Zukunft beflügeln. Kern der Strategie ist ein neues Qualitätssicherungssystem, das in der Endausgestaltung die Erzeugung und Vermarktung von Qualitätsweinen nur dann erlaubt, wenn die Produktion lückenlos nachvollziehbar ist und bereits im Weinberg der Kontrolle des späteren Vermarkters unterliegt. Auf gesetzliche Regelungen komme es dabei nicht an, meinten Weber und die Mitstreiter der Verbände von Weinbau, Weinkellereien, Raiffeisen- und Exportverband. »Wir setzten auf Freiwilligkeit. Klar ist jedoch, dass wir zurück zur Fläche müssen«, erläuterte Weber und fügte an, dass es in Detailfragen noch Klärungsbedarf gebe. Erfreulich sei die große Übereinstimmung aller beteiligter Gruppen und die Bereitschaft, an der Verwirklichung der langfristig angelegten Strategie mitzuwirken. © (hp)

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.