Foto: Fotolia/ Diego Cervo
Foto: Fotolia/ Diego Cervo

Deutsche Weinimporte 2016

Die endgültigen Daten weisen für das Jahr 2016 eine insgesamte Weinimportmenge in Höhe von 15,179 Mill. Hektolitern aus. Das entspricht einem Minus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Der Wert der Importweine beläuft sich auf 2,567 Mrd. Euro – ein leichtes Plus von 0,3 Prozent gegenüber 2015. Der Durchschnittserlös erhöht sich um 5 Euro/Hektoliter auf 169 Euro/Hektoliter. 

Zulegen konnten 2016 vor allem weiße Qualitätsweine (Wert +2,7%; Menge  +3,1%) sowie – allerdings nur wertmäßig – die Kategorie der Schaumweine (Wert +7,3%; Menge -4,4%). Zu verdanken haben die Schaumweine ihr positives Abschneiden einem starken Zuwachs beim Champagner, der im Wert um 13,3 Prozent stieg, in der Menge um 14,6 Prozent. Bei den anderen Schaumweinen zeichnete sich im Wert ein zartes Plus von 0,6 Prozent ab, während die Menge um mehr als 10 Prozent zurückging. 

Schnitten Weiß- und Schaumweine noch recht positiv ab, mussten die Rotweinimporte deutlich Federn lassen: Rote Qualitätsweine verloren um 5,2 Prozent in der Menge und um 5 Prozent im Wert. Ewas besser – aber auch nicht wirklich gut – sieht es in der Kategorie der anderen Rotweine (Rotweine außer Qualitätsweine) aus, wo das wertmäßige Minus -1,1 Prozent beträgt, das mengenmäßige -2 Prozent. 

Bei den Herkunftsländern für Importweine nach Deutschland fällt auf, dass vor allem die Drittstaaten mengen- und wertmäßige Rückgange verbuchen mussten (Wert -5,6%; Menge -2,9%). Die 27 EG-Staaten verzeichneten zwar ebenfalls ein Minus von -2,7 Prozent in der Menge, dem gegenüber steht allerdings ein Wertzuwachs von 1,3 Prozent. Der Blick auf die Top 10 der wichtigsten Importländer bestätigt: Keine der wichtigen Überseeherkünfte (USA, Südafrika, Chile, Australien) konnte 2016 zulegen, weder in Menge noch in Wert. Einzige Ausnahme, allerdings außerhalb der Top 10 auf Platz 11, ist Neuseeland, das ein Plus von fast 50 Prozent sowohl in Menge als auch in Wert verbuchen kann. 

Von den innerhalb der EG gelegenen Weinlieferanten mussten die Spanier den deutlichsten Rückgang hinnehmen (-4% Wert; -7,5 Menge). Die wichtigsten Lieferanten Italien und Frankreich blieben verhältnismäßig konstant. Gewinner ist Portugal, das als neunt-wichtigstes Herkunftsland ein Plus von 12,8 Prozent im Wert und 14,5 Prozent in der Menge verzeichnet. jw 

*inkl. Stillwein bis 15 %vol., Schaum-, Likör- Perl- und aromatisierte Weine sowie Traubenmost
 

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.