Coli: Wegen Fälschung verurteilt

Wegen der Fälschung von 20.000 Flaschen Sassicaia und einer Menge von rund 6,5 Mill. Flaschen Chianti-Weinen hat das zuständige Gericht in Pisa unter Richter Valeria Marino nun zehn von ursprünglich dreizehn Beschuldigten verurteilt. Der Fall hatte Ende 2000 für großes Aufsehen gesorgt, da neben der Fälschung des italienischen Spitzenweines der Verdacht bestand, dass mit den gefälschten Produkten auch große Handelsunternehmen wie die AVA, Tengelmann und die Metro in Deutschland beliefert wurden (siehe Weinwirtschaft 25/00 und zur Eröffnung des Hauptverfahrens siehe Ausgabe 23/2003). Der Discount-Eckpreis des Chianti lag im Jahr 2000 mit 3,99 pro Flasche fast exakt auf dem gleichen Niveau wie zu heutigen Eurozeiten mit 1,99 . Zum Teil wurden hohe Haftstrafen von über 4 Jahren gegenüber den Angeklagten ausgesprochen. Zu den Verurteilten gehören auch Gianfranco und Campiero Coli aus San Casciano Val di Pesa (Firma Coli), die zu einem Jahr Haft und 3.000 Strafe verurteilt wurden. Der Prozess wurde über rund 14 Monate geführt und nun mit der Verurteilung zu Ende gebracht. Außerdem will das Chianti Konsortium gegenüber den Fälschern in einem Zivilprozess einen Schadensersatz von 4 Mill. geltend machen. (hp)

 

 

 

 

Ausgabe 8/2024

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