Viele verschiedene Arten im Weinberg - das ist das Ziel des Projekts »AMBITO« (Foto: Hochschule Geisenheim).
Viele verschiedene Arten im Weinberg - das ist das Ziel des Projekts »AMBITO« (Foto: Hochschule Geisenheim).

Bunte Weinberge 

Mehr Artenvielfalt im Weinberg – das soll in Zukunft Wirklichkeit werden. Gemeinsam mit der Hochschule Geisenheim und unterstützt vom Deutschen Weinbaverband hat die Nachhaltigkeits-Initiative Fair and Green das Projekt »AMBITO« auf Weg gebracht. Gefördert wird das Programm vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, das über einen Zeitraum von sechs Jahrens insgesamt 4,4 Mill. Euro zur Verfügung stellt. Das melden die Initiatoren in einer gemeinsamen Mitteilung.

Ziel von AMBITO ist die »Entwicklung und Anwendung eines modularen Biodiversitäts-Toolkits für den Weinbau in Deutschland«. Denn aktuell sei die biologische Vielfalt in vielen Weinbauregionen gering. Winzern fehle jedoch oft das entsprechende Know-How. Konkret geht es also darum, Tools zu entwickeln, die dem Winzer helfen, die Artenvielfalt in ihrer Arbeit zu fördern. 30 Modellbetriebe werden hierfür bundesweit ausgewählt, die beraten und begleitet werden. Gleichzeitig soll ein digitales Handbuch erstellt werden, mit dem noch mehr Betriebe erreicht werden sollen. Die Hochschule Geisenheim steht beratend zur Seite und will Maßnahmen erforschen, wie sich die Biodiversität im Weinbau nachhaltig stärken lässt. »Neben dem Klimawandel ist der stetige Verlust an Arten eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Forschung und Praxis müssen dabei Hand in Hand arbeiten, um diesen Trend zu verlangsamen und langfristig umzukehren. Wir versprechen uns viele neue Erkenntnisse aus diesem groß angelegten und langfristigen Projekt«, so der Präsident der Hochschule Geisenheim, Prof. Dr. Hans Reiner Schultz.

Das Projekt will alle Weinbaubetriebe Deutschlands ansprechen, vom selbstvermarktenden Weingut bis zur großen Genossenschaft. »Wir werden in allen Weinbauregionen Biodiversitätsforen durchführen und dazu alle interessierten Betriebe einladen«, so der Vorsitzende von Fair and Green, Dr. Keith Ulrich. red

Ausgabe 8/2024

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