Matthias Göhring hat die mönchische Corporate Identity der WG herausgearbeitet (Foto: Weinkonvent Dürrenzimmern)
Matthias Göhring hat die mönchische Corporate Identity der WG herausgearbeitet (Foto: Weinkonvent Dürrenzimmern)

Bruder Matthias hört auf

Auf der Hauptversammlung der Weinkonvent Dürrenzimmern eG gab Geschäftsführer Matthias Göhring bekannt, die Württemberger Genossenschaft verlassen zu wollen. Göhring ist seit rund 10 Jahren bei der Genossenschaft tätig. In dieser Zeit hatte er für die ehemalige Weingärtnergenosschenschaft Dürrenzimmern-Stockheim eine neue Unternehmenskultur als Weinkonvent Dürrenzimmern kreiert. Auf Messen grüßte Göhring oft im Mönchshabit als Bruder Matthias. 

Die eigene Zukunft Göhring sei noch offen erklärte Göhring gegenüber WEINWIRTSCHAFT. Er habe entschieden, in seiner beruflichen Laufbahn noch einmal etwas Neues anzufangen. Er habe jedoch viel Herzblut in das Weinkonvent Dürremzimmern gesteckt. Daher wolle er die Genossenschaft in guten Händen wissen und auch für einen geordneten Übergang zur Verfügung stehen. Im Laufe von 2018 werde er dann beim Weinkonvent Dürrenzimmern aufhören. Erst nach dem Jahresendgeschäft wolle er im neuen Jahr die Zukunft aktiv angehen, wobei Göhring in der Weinbranche tätig bleiben will. Auch die Selbstständigkeit sei dabei eine Option.

Die Genossenschaftsszene im Zabergäu befindet sich auf jeden Fall im Umbruch. Planmäßig übernahm Alfred Heckel den Vorstandsvorsitz in Dürrenzimmern von Matthias Schilling. Bei den Weingärtnern Stomberg-Zabergäu gab der geschäftsführende Vorstand Thilo Heuft erst kürzlich seinen Abschied zum Ende des Jahres bekannt. Ein Wechsel von Göhring in den Nachbarort käme aber überraschend, da er seinen Weggang damit begründet, mehr auf Körper und Familie achten zu wollen und bei der deutlich größeren WG Stromberg-Zabergäu die Arbeit nicht viel weniger werden dürfte. Göhring bestätigte auch, diesbezüglich in keinem Kontakt mit der Nachbar-WG zu stehen. cg

Ausgabe 8/2024

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