Das renommierte südafrikanische Weingut Kleine Zalze musste binnen kurzer Zeit zwei Brandschäden hinnehmen. Anfang Oktober brannte die in einem Gewerbegebiet bei Kapstadt gelegene Logistikhalle aus, wobei neben der Etikettierungsanlage auch weit über 100.000 Flaschen Wein zerstört wurden. Wenig später brannte am 23.10.2018 mit der Logistikanlage von Stellenbosch Vineyards genau jener Ort, an den Kleine Zalze die Logistik nach dem ersten Brand verlegt hatte. Erneut waren Etikettierungsstraßen und Flaschenlager betroffen.
Laut Andreas Lehmann, der mit Klocke Weinimporte Kleine Zalze in Deutschland distribuiert, sei ein gezielter Anschlag auf Kleine Zalze auszuschließen. Alle Indizien deuteten auf unglücklichen Zufall hin. Erstens sei das Weingut selbst nicht beschädigt worden, zweitens sei der erste Brand von einem Nachbargebäude auf die Anlage von Kleine Zalze übergegriffen, und drittens sei beim zweiten Brand kaum jemand bekannt gewesen, dass Kleine Zalze die Anlagen von Stellenbosch Vineyards nutzte.
Lehmann betont, dass die Verluste keine Auswirkungen auf den deutschen Markt hätten. Klocke selbst verfüge über ausreichende Vorräte, um die Kunden ohne Beeinträchtigung im Weihnachtsgeschäft versorgen zu können. Zudem verfüge Kleine Zalze noch über Weinlager auf dem Weingut selbst und sei trotz des Schadens handlungsfähig. Für Kleine Zalze sei es das Wichtigste, dass bei den Bränden keine Personen zu Schaden gekommen seien.
Stellenbosch Vineyards gehört der Advini-Gruppe, sodass vom zweiten Feuer auch Weinerzeuger von Advini wie Ken Forrester, L’Avenir, Le Bonheur und Stellenbosch Vineyards selbst betroffen sind. Auch weitere Weingüter wie z.B. Spier und Hamilton Russell nutzten die Logistikanlage von Stellenbosch Vineyards. cg
