Bordeaux: Chinesen investieren in Châteaux

(sas) Weihnachtsgeschenke der anderen Art shoppen derzeit chinesische Investoren. Dass China inzwischen Deutschland als größter Abnehmer von Bordeaux-Weinen abgelöst hat, ist bekannt. Dass nun jedoch offensichtlich mehr und mehr Châteaux an die zahlungskräftige Kundschaft verkauft werden, erfüllt die Bordelaiser mit Unbehagen. Wie die Tageszeitung »Sudouest« auflistete, stieg die Zahl der Châteaux in chinesischem Besitz von etwa zehn auf rund 25. Neben Latour Laguens, Richelieu, Viaud oder Chenu Lafitte, die allesamt schon länger chinesische Besitzer haben, wurden kürzlich Château Mondot (an die Schauspielerin Zhao Wei) und einige weitere Objekte verkauft.

Milliardär Cheng Qu, bereits Besitzer von Chenu Lafitte, erwarb vier Châteaux und kommt so auf 150 Hektar Rebfläche. Castel verkaufte Château Tour Saint-Christophe an Peter Kwok aus Hongkong, der laut Union dabei sein soll, weitere Châteaux in Pomerol und Lalande-de-Pomerol zu erwerben. Spekuliert wird auch über einen möglichen Verkauf von Château Grand Mouëys, seit über zwanzig Jahren im Besitz der Familie Bömers, ehemals Besitzer von Reidemeister & Ulrichs.

Bild: Asiatische Besucher auf der VinExpo in Bordeaux

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.