Peter Barth, seit Dezember 2012 Kellermeister beim Weingut Fitz-Ritter, Bad Dürkheim, verlässt das Unternehmen Ende März 2015, bestätigte Johann Fitz, Inhaber des VDP-Weinguts, auf Anfrage von WEINWIRTSCHAFT. Angabe zu den Gründen für die Trennung wollte weder Johannes Fitz noch Peter Barth machen, Auch wollte Barth keine Stellung nehmen, wohin es ihn in Zukunft beruflich ziehen werde. Barth betonte aber, dass er weiterhin mit dem Betrieb freundschaftlich verbunden bleibt. Vor seiner Tätigkeit für Fitz Ritter war Peter Barth, der 2009 vom Gault Millau zum »Gutsverwalter des Jahres« ausgezeichnet worden war, über lange Jahre beim Weingut Graf Schönborn als Betriebsleiter im Rheingau tätig gewesen. Dort war es aufgrund von Ermittlungen der Weinkontrolle und der hessischen Staatsanwaltschaften über umfangreiche weinrechtliche Vergehen zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses gekommen. Das Gutsverwaltung Schloss Schönborn hat in seinen Stellungnahmen stets Barth als Verantwortlichen für die massiven Vorwürfe genannt, die unter anderem die falsche Verwendung von amtlichen Prüfnummern, unerlaubte Verschnitte und die verbotene Konzentration von hochwertigen Weinen umfassen sollen. Einen Teil der Vorwürfe hat das Weingut eingeräumt, zugleich seine Mitgliedschaft im VDP aufgegeben und einen Neuanfang mit neuem Personal versucht. Das Ermittlungsverfahren ist weiter bei der Staatsanwaltschaft anhängig. Unbekannt ist, ob und wann es zu einem Verfahren vor Gericht und gegen welche Beschuldigte kommt. Im Fall des ebenfalls in das Verfahren verwickelte fränkische Weingut Schloss Hallburg wurde das Verfahren gegen den dortigen Betriebsleiter gegen Zahlung einer Geldstrafe 2014 abgeschlossen. HP
Weingut Schloss Schönborn
