Badischer Winzerkeller Breisach
Badischer Winzerkeller Breisach

Badischer Winzerkeller Breisach berichtet über das Geschäftsjahr 2012

Der Weinkonsum in Deutschland bleibt stabil. Seit Jahren beträgt der pro Kopf Verbrauch für Wein um ca. 20 Liter und Jahr. Der Sektverbrauch liegt bei ca. 4 Liter. Im Geschäftsjahr 2012 wurde der große Jahrgang 2011 abverkauft.

Der Jahrgang 2012 erbrachte wiederum einen deutlich kleineren Herbst in Baden. Die Menge lag ca. 15 % unter der reichhaltigen Ernte 2011. Da Badens Keller bereits durch den sehr kleinen Jahrgang 2010 ziemlich leergelaufen waren, brachte der Jahrgang 2011 nur eine leichte Erholung der Bestände. Im Jahrgang 2012 ergeben sich wiederum Engpässe, vor allem bei den knappen Sorten Grauburgunder, Müller-Thurgau und erstmals auch beim Spätburgunder.

In den deutschen Anbaugebieten verlief die Ernte sehr unterschiedlich. Während die Anbaugebiete Franken, Pfalz und Württemberg zweistellige Zuwächse verbuchten, verzeichneten die Anbaugebiete Ahr, Baden, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Saale-Unstrut und Sachsen zweistellige Rückgänge im Vergleich zur Ernte 2011. Da auch in den südlichen Ländern Italien, Spanien und Frankreich die Ernten deutlich unter den Vorjahren lagen, wird mit Preiserhöhungen im Handel im Jahr 2013 gerechnet. Die Preise bei Fasswein- und Offenweingeschäften stiegen im Herbst 2012 sowohl bei Weißwein als auch bei Rotwein in Baden um ca. 20 % deutlich an. 

Mit dem Herbst 2012 hat der Badische Winzerkeller erneut einen Jahrgang bester Qualität eingefahren. Optimale Bedingungen der Natur und eine qualitätsorientierte Anbau- und Ausbaupolitik legten den Grundstein für schöne und charaktervolle Weine, die man aus Baden kennt und schätzt. So brachte der Jahrgang 2011 wieder zahlreiche Auszeichnungen bei Prämierungen und nationalen wie internationalen Verkostungswettbewerben. Eindrücklich auch die Wahl zum besten Weißwein unter vier Euro im Lebensmitteleinzelhandel 2012 – ein klares Signal auch an die Verbraucher, mit den Weinen vom Badischen Winzerkeller bestens eingekauft zu haben. 

Die Entwicklungen des Weinmarktes sind im vergangenen und im laufenden Geschäftsjahr mit leicht positiven Vorzeichen versehen. Heimische Produkte werden zunehmend vom Verbraucher bevorzugt. Man besinnt sich auf überschaubare Erzeugerwelten, man will wissen, woher der Wein kommt und am besten noch seinen Winzer persönlich kennen. Anzeichen eines gesellschaftlichen Wertewandels lassen sich ausmachen, das Konsumverhalten insgesamt hat sich verändert. Laut dem Badischen Winzerkeller hat man es immer weniger mit dem unsicheren Mainstream an unkomplizierten Allgemeinverwendern von Wein zu tun, sondern zunehmend mit dem kritischen und wählerischen Verbraucher, der sich informiert und den Blick für das richtige Preis- /Leistungsverhältnis hat.

Ausgabe 8/2024

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