Die Produktionsrichtlinien der DOCa Rioja bleiben für die Winzer der Region Alavesa ein rotes Tuch (Foto: NoraDoa/Fotolia)
Die Produktionsrichtlinien der DOCa Rioja bleiben für die Winzer der Region Alavesa ein rotes Tuch (Foto: NoraDoa/Fotolia)

Abspaltung wieder ein Thema

In der Rioja Alavesa ist nach einer kurzen Atempause wieder das Thema der Abspaltung von der DOCa Rioja aufgeflammt. Bereits 2016 hatte ABRA, der Dachverband der Weingüter in der Alavesa, für ein kleines Beben in der Rioja gesorgt, als die Stimmen zum Austritt aus der DOCa Rioja immer lauter wurden

Nachdem sich die DOCa mit einem aktualisierten Regelwerk erneuerte, schienen die Weinbauern der Alavesa versöhnt. Kritisiert hatte die ABRA zuvor, dass Weinerzeuger aus der Alavesa gezwungen waren ihre Produktionsmengen zu erhöhen, um mit den großen Erzeugern der Rioja mithalten zu können, was sich letztlich auf die Qualität der Weine ausgewirkt und den Weg für Niedrigpreise geöffnet hätte. 

Durch das neue Reglement war es den Weinerzeugern in der Alavesa erlaubt den Zusatz Rioja Alavesa auf das Etikett zu bringen, unter der Voraussetzung, das der Begriff unterhalb des Oberbegriffes Rioja gedruckt wurde. Das alleine als Differenzierungsmerkmal scheint nicht ausgereicht zu haben. Da das neue Regelwerk der DOCa Rioja nicht ABRAs Vorstellungen nach mehr Differenzierung und Qualität entspricht, rückt die Schaffung einer eigenen DO jetzt mehr denn je in greifbare Nähe. AC

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.