Für den aufgrund gesundheitlicher Probleme abwesenden Stellvertretenden Vorsitzenden, Jürgen C. Grallath, erläuterten Finanzvorstand Frank Jentzer und der für Vertrieb und Marketing zuständige Vorstand Dr. Bernd Kost zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Weiter den Mitgliedern anlässlich der Generalversammlung der Deutsches Weintor eG den Geschäftsbericht 2014 und die Entwicklung des Unternehmens.
Entgegen dem eher rückläufigen Markttrend sei es der Genossenschaft gelungen, sowohl Absatz wie Umsatz um jeweils 3 Prozent zu steigern, berichtete Jentzer. Das Absatzvolumen belief sich auf 14,2 Mill. Liter, der Bruttoumsatz erreichte mit 41 Mill. Euro ein neues Hoch. Mit der Ernte, die mit 9,7 Mill. kg Trauben nur geringfügig unter dem Vorjahr lag, könne die Genossenschaft zufrieden sein. Trotz schwieriger Herbstbedingungen habe der Jahrgang eine überdurchschnittlich gute und marktkonforme Qualität geliefert, berichteten die Unternehmensvertreter.
Solide Zahlen bescheinigten auch die Rechnungsprüfer des Genossenschaftsverbandes. Dr. Bernd Kost erläuterte in seinem Beitrag die Positionierung am Markt, die sich seit der Fusion mit den Niederkirchener Weinmachern im Jahr 2010 in den LEH-orientierten Vertrieb der Weine unter der Marke »Deutsches Weintor« und den stärker auf den Fachhandel orientierten Vertrieb der Weine unter der Marke »Weinmacher« aufteilt.
»Das Deutsche Weintor ist nationale LEH-Marke, die Weinmacher eine erlebbare Weinmarke«, erklärte Kost. Zahlreiche Auszeichnungen belegten das hohe Qualitätsniveau der Weine des Deutschen Weintors. Bereits zum fünften Mal erhielt der Grauburgunder trocken im Rahmen des WEINWIRTSCHAFT-Wettbewerbs »Top 100« aufgrund des exzellenten Preis-Genuss-Verhältnisses die Auszeichnung »Deutscher Weißwein des Jahres im LEH«.
Als aussichtsreich wertete Kost die Aktivitäten im Export. Mit der Marke »Blue Fish« habe man gute Erfolge in den USA erreichen können, insbesondere hinsichtlich Bekanntheit und Kontakten. Das im vergangenen Jahr angekündigte Programm zur Effizienzsteigerung wirke sich mittlerweile positiv aus. Die Personalaufwendungen hätten um 90.000 Euro reduziert werden können.
An die zum Jahresende verbleibenden 523 Mitglieder kann die Genossenschaft vor Steuern 5,9 Mill. Euro Traubengeld ausschütten. Während sich 2013 die Zahlung an die Mitglieder im Durchschnitt auf 51,2 Cent pro kg belief, können die Winzer für 2014 mit einer Steigerung um 17 Prozent auf 61 Cent pro kg rechnen. Die Höhe der Traubengeldauszahlungen, die im Durchschnitt inklusive Steuern einem Hektarerlös von ca. 9.500 Euro entsprechen, führten dennoch zu Diskussionen über die zukünftige Entwicklung der Genossenschaft. Der Vorstand versprach alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Leistungen für die Mitglieder weiter zu erhöhen. hp