Moselland mit stabilem Ergebnis

Im Geschäftsjahr 2014/15 (Stichtag 30.6.2015) erzielte die Moselland einen Umsatz von knapp unter 84 Mill. Euro, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr, in dem der konsolidierte Umsatz bei 85 Mill. Euro lag. Angesichts der Tatsache, dass im Vorjahr Einmaleffekte das Ergebnis deutlich positiv beeinflussten und das Ergebnis der Moselland auf eine neue Ebene hievten, kann die Bestätigung des Ergebnisses als Erfolg verbucht werden. 2012/13 lag der Umsatz noch bei 76 Mill. Euro. »Wir sind sehr zufrieden mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr«, bilanziert der geschäftsführende Vorstand Henning Seibert.
 
Das Geschäftsjahr 2014/15 war zu einem Großteil von der Vermarktung des Jahrgangs 2013 geprägt, der an der Mosel extrem klein ausfiel. Dementsprechend ging auch der Gesamtabsatz etwas zurück. Dem konnte die Moselland durch die Durchsetzung von Preiserhöhungen begegnen. Im Vertrieb blieb das Verhältnis von ein Drittel Export und zwei Drittel Heimatmarkt konstant. »Gerade in den USA, unserem wichtigsten Exportmarkt, konnten wir wachsen. Und in dem zweitwichtigsten Markt Niederlande blieb das Ergebnis konstant«, berichtet Seibert.
Gerade für die Exportmärkte dürfte der Jahrgang 2015 mit dem höheren Anteil an Prädikatsweinen förderlich sein. »In den USA und Japan spielen die Prädikatsweine eine Rolle«, bestätigt Seibert.
 
In Deutschland werde dagegen oftmals auf die Auszeichnung der Prädikatsstufe verzichtet. »2015 ist qualitativ Klasse. Die Menge ist etwas geringer als zuvor, aber bei den Weinen stimmt alles. Das wird ein sehr marktgängiger Jahrgang«, erklärt Seibert. Es sei ärgerlich, dass ein so guter Jahrgang in ein schwieriges Marktumfeld falle. Die Konkurrenz der niedrigen Fassweinpreise kann dafür sorgen, dass auch bei der Moselland die Traubengeldzahlungen an die Mitglieder zurückgehen.
Für die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres kann Seibert dennoch ein stabiles Geschäft konstatieren. Gut sei auch, dass die Regionalgenossenschaften im Gleichschritt liefen. Bei der pfälzischen Rietburg Weingenossenschaft ist sogar die Fläche gewachsen. cg

Ausgabe 8/2024

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