Präsident des Badischen Weinbauverbands bestätigt

Kilian Schneider aus Schelingen bleibt Präsident des Badischen Weinbauverbandes. Der 56-jährige Weinbaumeister, der Reben in den Lagen Oberbergener Bassgeige und Schelinger Kirchberg bewirtschaftet, wurde in Freiburg für weitere fünf Jahre gewählt. Es ist Schneiders zweite Amtszeit.

Das Präsidium des Badischen Weinbauverbandes (von links):  Franz Benz, Ernst Nickel, Peter Schuster (alle Vizepräsidenten), die Badische Weinkönigin Josefine Schlumberger, Präsident Kilian Schneider, Thomas Walz (Vizepräsident) und Geschäftsführer Peter Wohlfarth (Foto: Gerold Zink)

 

Auch die vier Stellvertreter des badischen Weinbaupräsidenten erhielten das Vertrauen der Mitglieder des Verbandsausschusses. Persönlicher Stellvertreter von Schneider ist Franz Benz aus Oberkirch-Bottenau. Weitere Vizepräsidenten sind Ernst Nickel, Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Wolfenweiler, Peter Schuster, Vorstandsmitglied des Badischen Winzerkellers in Breisach, und Thomas Walz vom Heitersheimer Weingut Josef Walz. Letzterer vertritt die Gruppe der badischen Weingüter in dem Gremium.

„Wir freuen uns, dass unsere Arbeit durch die Wiederwahl gewürdigt wurde. Sie garantiert  ein Stück weit "Kontinuität“, sagte Schneider. Ob es einen Gegenkandidaten gab, wollte der Weinbauverband nicht sagen. Die Wahl aller Präsidiumsmitglieder sei aber mit großer Mehrheit erfolgt. Der alte und neue Weinbaupräsident kündigte an, bei seiner Arbeit auch künftig „nahe an den Winzern zu bleiben“. Das wichtigste Ziel in der neuen Amtszeit sei, die Wirtschaftlichkeit im badischen Weinbau zu steigern. Da Baden von seiner Struktur her bei den Kosten nicht mit vielen ausländischen Weinbaugebieten und auch nicht mit der Pfalz oder Rheinhessen mithalten könne, müsse die Gesellschaft „davon überzeugt werden, dass Wein mehr wert ist“. Außerdem gelte es, die Solidarität unter den badischen Winzergenossenschaften zu stärken. Schließlich ist es Schneider sehr wichtig, die Akzeptanz der Berufsgruppe und  des Weines in der Bevölkerung zu erhalten beziehungsweise auszubauen. 

Mit den ersten fünf Amtsjahren zeigte sich der Schelinger insgesamt zufrieden. Als Stichworte nannte er unter anderem das 100-jährige Bestehen des Badischen Weinbauverbandes, die Verlängerung der Badischen Weinstraße, die Kooperation mit der Weinbauberatung und den politischen Dauerbrenner „Pflanzrechtsregime“. Er zeigte sich erleichtert, dass „in entscheidenden Fragen meine Truppe immer hinter mir gestanden ist“. Bei rund 180 Terminen im Jahr habe er aber auch seine persönlichen Grenzen kennengelernt.  (gz)

Ausgabe 8/2024

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