Geht mit einer eigenen Brauerei den nächsten großen Schritt: Christian Hans Müller Foto: Hanscraft & Co.
Geht mit einer eigenen Brauerei den nächsten großen Schritt: Christian Hans Müller Foto: Hanscraft & Co.

Hanscraft baut

Nach sieben Jahren als Gypsy-Brauer am deutschen Markt, geht Christian Hans Müller mit seinem Label Hanscraft & Co. den nächsten Schritt: In Niedernberg, nahe Aschaffenburg, soll im Spätsommer dieses Jahres seine eigene Brauerei mit einem 20hl-Sudwerk samt Abfüllung und Gastronomie eröffnen. „Wir wollen den regionalen Biermarkt mitgestalten und uns künftig auch klassischen, fränkischen Spezialitäten mit gewissem Anspruch widmen“, erklärt Müller. „Uns auf unsere Herkunft zu besinnen, traditionellen Bierstilen und Bräuchen einen zeitgemäßen, modernen Touch zu verleihen, das ist eine große Chance – für uns persönlich und für die Craftbrauer insgesamt.“ Die Finanzierung des Bauvorhabens steht. Um auch das Tagesgeschäft sicherzustellen und den neuen Standort vernünftig zu bewerben, will der Brauer über sogenannte Genussscheine private Investoren einbinden. Ab 250 Euro und mit einem Zinssatz von vier Prozent können diese Wertpapiere erworben werden. Nach drei Jahren gehen die Einlagen zurück an den Käufer, können aber auch erneut in die Marke gesteckt werden. Näheres unter www.hanscraft-wertpapier.de.

2012 hatte Christian Hans Müller mit Hanscraft & Co. eines der ersten deutschen Craft-Start-ups gegründet und sich bald erfolgreich in der Szene etabliert. Für Furore am Markt sorgten sein „Bayerisch Nizza Wheat Pale Ale“ und das IPA „Backbone Splitter“. Bis dato braut Müller im Bürgerlichen Brauhaus in Wiesen. Die Pläne einer eigenen Brauerei sollten bereits Ende 2018 am selben Standort und in ähnlichem Umfang realisiert werden (siehe Titelgeschichte CRAFT 4/17), können aber laut Müller erst nach dem Ausstieg seines gastronomischen Partners in dieser Art umgesetzt werden.

Video Credits: EES

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