Prof. Dr. Dieter Hoffmann, Foto: Sascha Kreklau
Prof. Dr. Dieter Hoffmann, Foto: Sascha Kreklau

Höherwertige Marktstrukturen

Rund 130 Teilnehmer an Meininger's International Wine Conference erhielten in der Morgen-Session einen Einblick in die Marktstrukturen.

Prof. Dr. Dieter Hoffmann regte eine kritische Diskussion der von der GfK veröffentlichten Marktforschungsdaten an. Er nannte die Publikation der jüngsten Marktzahlen im Vorfeld der ProWein einen Skandal. So entstehe der Eindruck, dass Deutschland ein Billigweinmarkt wäre. Dies sei aber falsch. Dann hätte sich eine Messe wie die ProWein nie in Deutschland etablieren können.

Hoffmann verwies darauf, dass die Supermarktsortimente immer höherwertiger würden. Er begründete dies unter anderem mit den gut informierten Multi-Channel-Käufern, die bereit sein, mehr Geld für Wein auszugeben. Die Multi-Channel-Käufer seien Teil einer größeren Gruppe von Premium-Wein-Käufern, die zwar nur ein Drittel der Weinkäufer aber fast die Hälfte der Menge und zwei Drittel des Werts auf sich vereinten.

Hoffmann geht von schweren statistischen Mängeln aus und forderte die Teilnehmer der Konferenz bessere Daten einzuklagen. „Unsere Löcher in der Statistik werden immer größer“, blickte Hoffmann insbesondere auf Import und Export aber auch auf den Inlandskonsum. Der deutsche Markt sei deutlich höherwertiger als die Statistik anzeige.