Mehr als 1.200 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur feierten auf dem Brauereigelände von Erdinger Werner Brombachs 80. Geburtstag. (Foto: Pierre Pfeiffer)
Mehr als 1.200 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur feierten auf dem Brauereigelände von Erdinger Werner Brombachs 80. Geburtstag. (Foto: Pierre Pfeiffer)

Werner Brombach feiert 80. Geburtstag

Werner Brombach hat mit mehr als 1.000 Gästen aus Wirtschaft, Kultur und Politik sein 80. Lebensjahr in der eigens dafür gestalteten Erdinger Geburtstags-Alm auf dem hauseigenen Brauereigelände gefeiert.

Zudem erhielt der Inhaber der größten Weißbier-Brauerei der Welt im Zuge der Veranstaltung den deutschen Ehrenpreis der Getränkebranche von Pierre Pfeiffer, Chefredakteur Getränke Zeitung sowie Niklas Other, Chefredakteur und Herausgeber Inside-Getränkemagazin, nachträglich überreicht. Der Erdinger-Chef wurde damit als ein Mensch geehrt, der die Getränkewirtschaft in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten positiv geprägt hat. Bei der Verleihung des Preises im Rahmen des 12. Get.in.-Branchenkongresses Ende November in Frankfurt am Main war Brombach aus Hawai zwar live zugeschaltet, konnte die Auszeichnung aber nicht persönlich entgegennehmen. Umso mehr hat sich der Brauerei-Eigentümer über die Übergabe des prestigeträchtigen Branchenpreises während seiner Geburtstagsfeier in Erding gefreut.

Der Diplom-Brauer, der in Weihenstephan die Braukunst studiert hat, hat sich diese Auszeichnung redlich verdient. Als der Brauerei-Chef nach seinem Studium 1965 in den elterlichen Betrieb einstieg, braute Erdinger rund 40.000 Hektoliter im Jahr. Nach dem Tod seines Vaters 10 Jahre später übernahm Werner Brombach die Geschicke der Erdinger Weißbier-Brauerei. Es begann eine beispiellose Erfolgsgeschichte.

Gegenwärtig produziert das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 1,8 Millionen Hektoliter Bier im Jahr. Der Ausstoß hat sich somit verfünzigfacht. Mit einem hohen Werbeetat machte Werner Brombach aus Erdinger Weißbier eine Erfolgsmarke, die seitdem weltweit für Furore sorgt. Lange Zeit profitierte das Unternehmen vom obergärigen Weißbiertrend und erquickte sich an guten Margen im Vergleich zu Pilsbrauern.

Seit einiger Zeit wandelt sich aber der Trend hin zum untergärigen Hellbier. Auch andere Weißbierbrauer wie Schneider oder Maisel's leiden derzeit unter dem Nachfragerückgang. Grund genug für die drei genannten Weißbierbrauerei-Unternehmen gemeinsam eine Kooperation einzugehen und ein Gütesiegel für die "Bayerische Edelreifung" ins Leben zu rufen. Mit der Initiative wirbt das bayerische Brauer-Trio für seine zweifach gereiften Weißbiere.

Trotz des fortgeschrittenen Alters führt Wernber Brombach nach wie vor das Unternehmen aus eigener Kraft und trifft als letztes die Entscheidungen. Nichtsdestotrotz stellt sich zwangsläufig die Frage nach der Nachfolge Brombachs, wobei das Brauunternehmen in dieser Frage eisern schweigt. Nur so viel ließ der Unternehmer während seiner Geburtstagsparty durchblicken: "Die Nachfolge sei geklärt." Wie sie gestaltet wird und welche Person diese sein könnte, bleibt nach wie vor ungeklärt. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.