Die überarbeitete Fassung der Novel Food-Verordnung tritt Anfang 2016 in Kraft (Foto: Pumba/fotolia.com).
Die überarbeitete Fassung der Novel Food-Verordnung tritt Anfang 2016 in Kraft (Foto: Pumba/fotolia.com).

Weniger Bürokratie für Innovationen

Ab 1. Januar soll der Markteintritt für so genannte neuartige Getränke und Lebensmittel gesetzlich deutlich vereinfacht werden.

Durchschnittlich hätten die durch die Novel Food-Verordnung geregelten Verfahren für neuartige Produkte - wie beispielsweise Säfte aus Drittländern -  mehr als drei Jahre gedauert. "Unnötiger bürokratischer Aufwand haben die Novel Food-Verordnung, die die Zulassung regelt, zu einem Innovations- und Wachstumshemmnis gemacht", führt der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) aus. Durch die Überarbeitung dieser Verordnung, die am 1. Januar 2016 nun in Kraft tritt, könnten innovative und sichere Foodprodukte und Getränke dem Verbraucher jetzt deutlich schneller zugänglich gemacht werden, so der BLL.

Die Verordnung stehe nicht nur für eine Verkürzung der Zulassungsverfahren für neuartige Lebensmittel und Getränke, sondern sehe auch ein vereinfachtes Verfahren für traditionelle Produkte aus Drittländern vor, wenn diese seit mindestens 25 Jahren als Bestandteil der üblichen Ernährung gelten würden. "Nun müssen Erzeugnisse wie Fruchtsäfte, die in anderen Teilen der Welt zum festen Speiseplan gehören, in der EU nicht mehr extra als neuartiges Lebensmittel zugelassen werden", betont BLL-Geschäftsführer Peter Loosen.

Alle bislang und zukünftig zugelassenen neuartigen Lebensmittel und Getränke würden zudem in eine für alle einsehbare Unionsliste eingetragen, um so für noch mehr Transparenz zu sorgen.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.