Weniger Beck's aus Bremen

Anheuser-Busch InBev will künftig das Bier der Marke Beck‘s für den amerikanischen Markt in den Vereinigten Staaten brauen. Damit fallen in Bremen rund 600.000 hl Beck‘s weg.

Ab Anfang 2012 soll Beck‘s für den US-amerikanischen Markt überwiegend vor Ort in der AB InBev-Braustätte St. Louis gebraut und abgefüllt werden, meldet das Unternehmen. "Überwiegend" deshalb, da Beck‘s Alkoholfrei weiter aus Bremen in die USA exportiert wird. Für den kanadischen Markt werden derzeit die Optionen geprüft.

"Das Prinzip, nicht alle Men-
gen in Bremen zu brauen und zu exportieren, bringt uns für unser Deutschlandgeschäft einige Vorteile", sagt Unternehmenssprecher Oliver Bartelt. "Zusätzliche Kapazitäten geben uns die notwendige Flexibilität, um die steigende Komplexität aufgrund von neuen Produkten und unterschiedlichen Verpackungstypen zu bedienen, die wir auch in Zukunft als einen strategischen Wachstumstreiber einsetzen werden", erklärt der Sprecher. Arbeitsplätze in Deutschland seien derzeit nicht betroffen.

Laut den aktuell veröffentlichen Quartalszahlen konnte der Konzern in Deutschland zulegen. Die Bierabsätze in Deutschland seien gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent gestiegenen. Alle drei Hauptmarken (Beck’s, Franziskaner, Hasseröder) verzeichneten weiter deutliche Zuwächse, heißt es. Deutschlandchef Chris Cools zur Unternehmensentwicklung: "Wir sehen uns in der eingeschlagenen Strategie bestätigt". Er fokussiere dabei auf eine klare Markenstrategie mit neuen Produkten und Verpackungsformen sowie verstärkten Marketinginvestitionen. "Der Weg, den wir eingeschlagen haben, stellt sich als wirkungsvolle Antwort auf ein extrem schwieriges Marktumfeld dar", so Cools.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.