Christian Gieselmann, Sprecher der Geschäftsführung der Warsteiner Gruppe, freut sich über 2019. (Foto: Warsteiner)
Christian Gieselmann, Sprecher der Geschäftsführung der Warsteiner Gruppe, freut sich über 2019. (Foto: Warsteiner)

Warsteiner: zufrieden mit 2019

Die Warsteiner Brauerei schließt das Geschäftsjahr 2019 mit einer insgesamt zufriedenstellenden Bilanz ab. Zwar ging der Absatz der Brauerei im In- und Ausland gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent zurück. Allerdings konnte das familiengeführte Unternehmen weiter Marktanteile gewinnen.

Im Inland liegt der Absatz der Warsteiner Brauerei mit einem Minus von 0,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Handelsgeschäft habe dabei eine zunehmende Nachfrage verzeichnet, obwohl Warsteiner im Oktober eine Preisanpassung vornahm. „Diese Entwicklung stimmt uns positiv“, sagt Christian Gieselmann, Sprecher der Geschäftsführung. „Unsere Marketingkampagne sorgte in einem wettbewerbsintensiven Umfeld für eine hohe Sichtbarkeit und konnte unsere Markenpräferenz weiter steigern.“

Sattes Plus beim alkoholfreien Radler

Als „überaus positiv“ bezeichnet Warsteiner die Entwicklung der alkoholfreien Biere. Hier erzielte Warsteiner mit seinen Sorten Pilsener, Herb und Radler einen Zuwachs von rund 13 Prozent. Das Warsteiner Radler Alkoholfrei legte gegenüber dem Vorjahr sogar um 31 Prozent zu.

Mit diesem Ergebnis kann die Warsteiner Brauerei ihre Inlands-Marktanteile sowohl im Bereich der alkoholhaltigen Pilsbiere als auch im Segment der alkoholfreien Pilsener ausbauen. Bei den alkoholhaltigen Pils liegt der Marktanteil jetzt bei 4,6 Prozent (+0,4 Prozent). Bei den alkoholfreien Pils erreicht er mit 5,9 Prozent (+1,7 Prozent) einen bisherigen Spitzenwert.

Auslandsgeschäft teilweise rückläufig

Im Ausland ging der Absatz um 4,5 Prozent zurück. In den Niederlanden, Italien und den USA blieb das Ergebnis hinter den Erwartungen. In Großbritannien, Frankreich, Russland und der Ukraine konnte das Geschäft dagegen deutlich zulegen. Für das Jahr 2020 rechnet die Warsteiner Brauerei dennoch wieder mit einer positiven Entwicklung des Auslandsgeschäfts. In Großbritannien und China wurden jüngst langfristige Distributionsverträge mit strategischen Partnern unterzeichnet, in den Niederlanden soll die Einführung einer neuen Mehrwegkiste ab der zweiten Jahreshälfte für Impulse im Handel sorgen. Zudem werde die Marke die deutsche Markenkampagne in allen wichtigen Exportmärkten ausrollen.

Ausblick 2020

In Deutschland dürfte die anstehende Fußball-Europameisterschaft für eine Belebung des Marktes sorgen, heißt es aus Warstein. Man plane im Umfeld dieses sportlichen Großereignisses eine Handels-Promotionaktion in Deutschland und den Niederlanden.

Darüber hinaus liefen seit Anfang des Jahres TV-Spots, die die Aufmerksamkeit für die Marke Warsteiner erhöhen sollen. Große Teile des gegenüber 2019 aufgestockten Mediaetats fließen zudem in die Kampagne zur Markteinführung des neuen Bieres Warsteiner Brewers Gold, das ab Februar im Handel und in der Gastronomie erhältlich sein wird. // ja

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.