Credit: Urban Chestnut
Credit: Urban Chestnut

Urban Chestnut produziert bald auch in Bayern

Mit dem Kauf einer kleinen Brauerei nördlich von München steigt Florian Kuplent ins Craft-Beer-Geschäft ein. Der Diplom-Braumeister und Mitinhaber der Urban Chestnut Brewing Company im Mittleren Westen der USA will – voraussichtlich ab Sommer 2015 – in der Hopfenstadt Wolnzach traditionelle deutsche Bierstile einbrauen, aber auch Bierspezialitäten aus der Neuen Welt anbieten.
Die Chance eröffnete sich, als das Bürgerbräu Wolnzach kürzlich den Braubetrieb einstellte und die Brauerei zum Verkauf anbot.

„Wir haben in den letzten Monaten den Markt in Deutschland sorgfältig sondiert, erste Platzierungen erreicht und sehr viel positive Rückmeldung erhalten. Dies hat meinen Geschäftspartner und mich in der Idee bestärkt, uns auf dem deutschen Markt zu engagieren“, erklärt Florian Kuplent die neuesten Entwicklungen und fährt fort: „Ich beschäftige mich schon länger mit dem Gedanken, einen Standort in Deutschland zu betreiben. Wir sind seit fünf Jahren aktiver Teil der amerikanischen Craft-Beer-Bewegung und beobachten, dass der Zug in Deutschland immer schneller ins Rollen kommt. Ich möchte in dieser spannenden Zeit in meinem Heimatland dabei sein.“

Kuplent hat den neuen Standort mit Bedacht gewählt: Aufgewachsen in Mühldorf/Inn kam für ihn nur Bayern in Frage. Wolnzach ist für ihn mit seiner zentralen Lage im größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt und dem Deutschen Hopfenmuseum ein idealer Standort.

In der von Florian Kuplent 2011 eröffneten Mikrobrauerei im Mittleren Westen der USA werden Bierspezialitäten nach dem Leitspruch: „new world meets old world“ gebraut. Als Vertreter der amerikanischen Craft-Beer-Bewegung setzt der Braumeister auf unkonventionelle, aber qualitativ hochwertige Zutaten, experimentelle wie auch traditionelle Rezepturen und auf handwerkliche Braukunst, so wie er sie während seiner Lehre in einer kleinen Brauerei in Bayern gelernt hat. 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.