Unterschiede in Ost und West

86 Prozent der deutschen Konsumenten haben zu ihren Lieblingsmarken eine "emotionale und freundschaftliche Bindung", so die klare Erkenntnis der aktuellen Verbraucherstudie European Trusted Brands 2007, an der rund 25.000 Menschen, darunter 7.400 aus Deutschland, teilgenommen haben.

"Der Konsum ist für die Deutschen nicht nur eine Frage des Verstandes", bilanzieren die Studien-Verantwortlichen. Zum siebten Mal in Folge wurden im Rahmen der Verbraucherstudie des Magazins Readers Digest die vertrauenswürdigsten Marken in 15 europäischen Ländern in 30 Produktkategorien -darunter auch Getränke - ermittelt. Klares Fazit hieraus: "Traditionsmarken haben dabei einen besonderen Stellenwert bei den Verbrauchern."
Um in diesen erlesenen Kreis der Marken-Lieblinge aufgenommen zu werden, hat die großangelegte Studie ganz deutliche Voraussetzungen ermittelt: "Sie dürfen ihren Käufer niemals ent- täuschen." 73 Prozent der Deutschen machen ihr Vertrauen in eine Marke davon abhängig, ob die Qualität des Produktes stimmt. 62 Prozent der deutschen Konsumenten erwarten zudem, dass ein Unternehmen die Bedürfnisse der Kunden versteht, bevor sie der Marke ihr Vertrauen schenken.
Übrigens sind die Verbraucher durchaus treu: Die meisten Chancen auf hohe Pluspunkte haben die Marken, die schon lange konsumiert werden - und dies unabhängig vom Alter der Verbraucher.
Längst Alltag sind in der Markenwahrnehmung die Internationalisierung und Globalisierung der Märkte. Auch die Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland in Sachen Konsumvorlieben hätten sich weitgehend verwischt, analysiert die Studie. Eine Ausnahme hierbei: die Getränkebranche. So zeigten sich beispielsweise bei den alkoholfreien Getränken unterschiedliche Preferenzen: So wird in den neuen Bundesländern im Wasser-Segment die Marke Lichtenauer bevorzugt, in den westlichen Bundesländern ist es Gerolsteiner. Ähnlich ist es bei Sekt: Rotkäppchen toppt im Osten, die Marke Mumm im Westen. Bei den Spirituosen heißt der ostdeutsche Markenfavorit Wilthener, im Westen ging diese Platzierung an die Traditionsmarke Asbach.
Für Werner Neunzig, Geschäftsführer von Readers Digest Deutschland, sind die Studienergebniss ein klarer Beweis, dass sich Markenarbeit gerade im harten Wettbewerb auszahlt.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.