Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel erwartet in Sachen Kaiser’s Tengelmann einen baldigen Abschluss (Foto: BMWi/Maurice Weiss).
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel erwartet in Sachen Kaiser’s Tengelmann einen baldigen Abschluss (Foto: BMWi/Maurice Weiss).

Tengelmann-Verkauf in trockenen Tüchern

Edeka und Rewe haben heute bekanntgegeben, dass sie den Kaufvertrag zur Weitergabe von Kaiser's Tengelmann-Filialen im Rahmen der Ministererlaubnis finalisiert haben. Außerdem seien die notwendigen Tarifverträge mit den Gewerkschaften Verdi und NGG abgeschlossen worden. Das teilt das Bundeswirtschaftsministerium in einer Pressemeldung mit.

Damit sei der Weg frei für die finalen Schritte, die jetzt zügig erfolgen könnten, kommentiert Bundesminister Sigmar Gabriel den Vorgang. „Ich bin zuversichtlich, dass in der nächsten Woche die Ministererlaubnis vollzogen werden kann und die Beschäftigten nach einer langen Zeit der Unsicherheit jetzt nicht länger um ihren Arbeitsplatz bangen müssen, sondern wieder mit Zuversicht in die Zukunft schauen können“, so Gabriel.

Als Ergebnis der Schlichtung vom 30. Oktober hatten Edeka und Rewe Verhandlungen für eine außergerichtliche Einigung vereinbart, mit dem Ziel, den Vollzug der Ministererlaubnis Edeka/Kaiser's Tengelmann herbeizuführen. Jetzt stehen als abschließende Schritte formal unter anderem noch die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags sowie die fusionskontrollrechtliche Prüfung durch das Bundeskartellamt an. Mit der Rücknahme der Beschwerden von Rewe gegen die Ministererlaubnis beim OLG Düsseldorf kann die Ministererlaubnis dann vollzogen werden.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.