Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG: Boris Schlimbach (links), Horst Hillesheim und Oliver Gloden. (Foto: Schloss Wachenheim)
Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG: Boris Schlimbach (links), Horst Hillesheim und Oliver Gloden. (Foto: Schloss Wachenheim)

Stabile Geschäftsentwicklung bei Schloss Wachenheim

Schloss Wachenheim blickt eigenen Angaben zufolge auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr 2018/19 (30.6.) zurück: In einem herausfordernden Markt- und Wettbewerbsumfeld erzielte der Konzern einen Gesamtumsatz von 337,2 Millionen Euro und damit ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (324,5 Millionen Euro). „Mit unseren konzernweit starken Marken und innovativen Produkten haben wir auch in diesem Geschäftsjahr die Märkte belebt. Damit konnten wir unsere Position als einer der bedeutendsten Schaum- und Perlweinhersteller in Europa weiter festigen“, lautet das Resümee von Vorstandssprecher Oliver Gloden.

Auf der Beschaffungsseite beeinflussten laut Schloss Wachenheim insbesondere hohe Weinpreise aufgrund der geringen Erntemengen 2017 die Geschäftsentwicklung. Die daraus resultierenden Preiserhöhungen für zahlreiche Produkte sowie ein rückläufiges Geschäft mit Handelseigenmarken führten im deutschen und französischen Teilkonzern zu einem Absatzrückgang von 6,8 Prozent bzw. 5,1 Prozent. Erneut herausragend verlief nach Unternehmensangaben dagegen die Entwicklung in Ostmitteleuropa mit einem Absatzplus von 6,2 Prozent. Konzernweit lag die Anzahl der verkauften Flaschen – umgerechnet in durchschnittliche 1/1-Flaschen – mit 220,7 Millionen leicht unter dem Vorjahresniveau (224,4 Millionen).

Das operative Ergebnis (EBIT) des Geschäftsjahres 2018/19 beläuft sich auf 23 Millionen Euro nach 23,8 Millionen Euro im Vorjahr; hier wirkten sich Schloss Wachenheim zufolge die erneut gestiegenen Personal- und Sachkosten dämpfend aus. Der Konzernjahresüberschuss lag mit 16 Millionen Euro leicht unter dem des vorangegangenen Geschäftsjahres (16,4 Millionen Euro).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, wie im Vorjahr eine Dividende von 0,50 Euro pro Aktie auszuschütten, heißt es von Unternehmensseite.

Marktchancen auch in Zukunft nutzen

Trotz eines von Unsicherheiten geprägten Konsumumfeldes gehe Schloss Wachenheim AG auch im laufenden Geschäftsjahr 2019/20 von einer insgesamt soliden Verbraucherstimmung aus. So erwarte der Vorstand konzernweit ein leichtes Plus bei Absatz und Umsatz –auch durch die im August 2019 übernommene Pieroth Retail GmbH mit 18 Weinfachgeschäften in Deutschland sowie die jüngst akquirierte Marke Sange de Taur in Rumänien, die dort zu den meistverkauften Markenweinen zählt. Daneben werde ein stabiles operatives Ergebnis auf dem hohen Niveau von 2018/19 prognostiziert. Oliver Gloden: „Wir wissen um die Potentiale, die sich in den unterschiedlichen Märkten bieten – und wir werden diese Chancen für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung auch in Zukunft nutzen.“

 

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.