"Convenience 2020" lautet die strategische Planung von Lekkerland (Foto: Lekkerland).
"Convenience 2020" lautet die strategische Planung von Lekkerland (Foto: Lekkerland).

"Sind auf dem richtigen Weg"

Die Lekkerland Gruppe blickt nach eigenen Angaben "auf ein erfreuliches Jahr 2015 zurück". Die fokussierte Umsetzung der Strategie „Convenience 2020“ zeige Wirkung: Der Umsatz der Lekkerland Gruppe konnte in einem herausfordernden und wettbewerbsintensiven Marktumfeld um 4,2 Prozent auf 12,48 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Rohertrag erhöhte sich um 23,8 Mio. Euro auf 595,8 Mio. Euro.  „Die Geschäftszahlen 2015 belegen: Wir sind auf dem richtigen Weg und verzeichnen erste Erfolge“, erläutert Michael Hoffmann, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Lekkerland Gruppe. „Mit ‚Convenience 2020‘ sichern wir den aktuellen und zukünftigen Erfolg von Lekkerland – und damit zugleich den unserer Kunden.“

In allen Ländern habe man Kundenbeziehungen ausbauen können. Besonders bemerkenswert sei in diesem Zusammenhang der Gewinn von Starbucks, der ersten großen internationalen Quick Service Restaurant-Kette in Deutschland, gewesen. Zudem hätten zahlreiche Verträge mit bestehenden Kunden verlängert werden können, etwa in Deutschland mit der Westfalen Gruppe oder in Spanien mit der Zena Gruppe, einer führenden Restaurantkette. 

Die in den Vorjahren angestoßene Neuausrichtung von Lekkerland sei in allen Unternehmensbereichen spürbar. In die Logistik wurde weiter investiert: Ein neues Lager in Deutschland sowie ein Lager in Spanien haben bereits den Betrieb aufgenommen. Auch bei der Harmonisierung der Geschäfts- und IT-Prozesse der gesamten Gruppe seien weitere Fortschritte gemacht worden. „Darüber hinaus wollen wir die Chancen, die sich aus Marktveränderungen und der zunehmenden Digitalisierung ergeben, noch besser nutzen“, ergänzt  Hoffmann. „Auch dafür haben wir 2015 die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen.“

Transformationsprogramme, die in Deutschland und den Niederlanden bereits erfolgreich liefen, seien nun auch für Belgien und Österreich vorgesehen und würden 2016 gestartet. Abgerundet seien die strategischen Maßnahmen von der Einführung einer neuen Führungsstruktur in Deutschland gewesen, die zu einer größeren Flexibilität und Agilität führen soll.

Im Markt Deutschland sei der Umsatz erneut gestiegen: Die Erlöse wurden gegenüber 2014 um 3,2 Prozent auf 7,2 Mrd. Euro erhöht. Im Segment Restliches Europa sei das Umsatzwachstum mit einem Plus von 5,7 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro noch stärker gewesen. Auch alle drei Sortimentsbereiche von Lekkerland hätten ihre Umsatzerlöse ausweiten können: Im höhermargigen Sortiment Food/Non Food sei der Umsatz um 4,6 % auf 2,4 Mrd.  Euro gestiegen. Die Vertriebslinie Tankstelle habe proportional zur gesamten Umsatzausweitung um 4,2 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro ausgeweitet werden können, während die Vertriebslinie Regionalkunden mit einem Umsatz von 1,9 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr stagniert habe.

 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.