Mit der MEG Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke stellt die Lidl & Schwarz-Gruppe den größten deutschen Mineralwasserbrunnen vom Volumen her. (Logo: GZ)
Mit der MEG Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke stellt die Lidl & Schwarz-Gruppe den größten deutschen Mineralwasserbrunnen vom Volumen her. (Logo: GZ)

Schwarz-Gruppe plant die Zukunft

Mit der Neubesetzung des Aufsichtsgremiums (Schwarz Unternehmenstreuhand KG, SUT) und der Schaffung eines erweiterten Beirats möchte die Unternehmensgruppe Schwarz (UGS), zu der u.a. die beiden Handelssparten Lidl und Kaufland sowie seit kurzem der Wertstoffmanager PreZero gehören, nach eigenen Angaben "die strukturellen Weichen für eine weitere erfolgreiche Zukunft" stellen. Seit vielen Jahren engagiere sich die Schwarz Gruppe in der Sammlung, Sortierung und Wiederverwertung von Wertstoffen. Die Vertriebsmarke PreZero sei laut SUT der gruppenweite Entsorgungs- und Recyclingdienstleister hierfür. Mit einer eigenen Plastikstrategie ("REset Plastic"), die 2018 ins Leben gerufen wurde, habe sich die Schwarz Gruppe nach eigenen Angaben "als erste Handelsgruppe in Deutschland" dazu verpflichtet, den Plastikanteil in der Produktion und im Handelsgeschäft signifikant zu reduzieren und die Sammel- und Recyclingquoten unter Einsatz modernster Technologien weiter zu steigern - und somit aus Abfällen von heute Rohstoffe von morgen zu machen und Wertstoffkreisläufe zu schließen, erklärt das Unternehmen.

Über das Handelsgeschäft hinaus hat die Schwarz Gruppe ihr Portfolio kontinuierlich um Produktionskapazitäten für Lebensmittel erweitert. Hierzu gehören u.a. die MEG Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke als führender Mineralwasserbrunnen und Eigenmarken im Backwaren- und Speiseeisbereich.

Neu in die SUT, die auf zwölf Mitglieder reduziert wurde, ziehen mit Sarah Fix-Bähre (Google Germany GmbH), Rainer Neske (Vorsitzender des Vorstands Landesbank Baden-Württemberg LBBW) und Professor Dr. Reinhard Schütte (Uni Duisburg Essen / ehemaliger Edeka-Vorstand) drei externe Mitglieder ein, heißt es seitens des Handelskonzerns. "Wir freuen uns daher sehr auf die Zusammenarbeit mit den neuen SUT-Mitgliedern und deren Expertise bei Zukunftsthemen wie etwa der Digitalisierung", erklärt Klaus Gehrig, Komplementär der Schwarz Gruppe. Hinzu komme Melanie Köhler (28 Jahre), die neben ihrer bisherigen Funktion als Bereichsvorstand (BVS) in der Schwarz Gruppe weitere Verantwortung in der SUT übernehmen werde.

Darüber hinaus übernehme Klaus Gehrig (70 Jahre) neben seiner Funktion als Komplementär kommissarisch die Leitung von Kaufland, bis ein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender von Kaufland an Bord ist. Gemeinsam mit der bestehenden Führungsmannschaft, in der Verwaltungsvorstand Frank Schumann künftig als Vertreter Klaus Gehrigs fungiert, will er Kaufland in eine erfolgreiche Zukunft führen.

Neuer Beirat UGS mit Gerd Chrzanowski als Sprecher

Zur Unterstützung Klaus Gehrigs übernimmt Gerd Chrzanowski (47 Jahre) dessen Stellvertretung und wird zugleich Sprecher des neuen Beirats UGS. In diesem zehnköpfigen Gremium werden alle Sparten vertreten sein und zusätzlich Zuständigkeiten für zentrale Ressorts geschaffen. Der Beirat UGS setzt sich aus Klaus Gehrig (Komplementär), Melanie Köhler (BVS Interne Prüfung und Beratung UGS / Mitglied der SUT), Gerd Chrzanowski (Sprecher des Beirats UGS), Jesper Hojer (Vorstandsvorsitzender - VVS - des Discounters Lidl), Frank Schumann (Vorstand Verwaltung / Klaus Gehrigs Stellvertreter bei Kaufland), Andreas Strähle (VVS Schwarz Dienstleistungen), Christian Müller (Vorstand IT), Rolf Schumann (BVS Digitalisierung), Thomas Kyriakis (VS Zentrale Dienste) sowie Jörg Aldenkott (Vorstand Produktion) zusammen.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.