Der in München ansässige Unternehmensverbund, die Schörghuber-Gruppe, hat eigenen Angaben zufolge seine selbst gesteckten Zielmarken für Umsatz und Ertrag übertroffen. (Foto: Schörghuber)
Der in München ansässige Unternehmensverbund, die Schörghuber-Gruppe, hat eigenen Angaben zufolge seine selbst gesteckten Zielmarken für Umsatz und Ertrag übertroffen. (Foto: Schörghuber)

Schörghuber übertrifft Ziele

Der in München ansässige Unternehmensverbund, die Schörghuber-Gruppe, hat eigenen Angaben zufolge seine selbst gesteckten Zielmarken für Umsatz und Ertrag im Geschäftsjahr 2019 – und damit sogar das bisherige Rekordjahr 2018 – übertroffen. Den wesentlichen Beitrag habe – wie schon in den Vorjahren – die Bayerische Hausbau geliefert. Während auch die Paulaner Brauerei Gruppe und Ventisqueros als Unternehmensbereich Seafood ihre Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr steigern konnten, sei die Arabella Hospitality etwas hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben.

Paulaner Brauerei Gruppe: Absatzplus dank Mönchshof und Chiemseer

Auch die Getränkesparte mit der Paulaner Gruppe hat das Berichtsjahr  nach Unternehmensangaben mit einer Umsatz- und Ergebnissteigerung abschließen können. So konnte sie laut Schörghuber 2019 ihr Absatzvolumen um 1,2 Prozent auf 8.164 Millionen Hektoliter (inklusive alkoholfreie Erfrischungsgetränke, Lohnproduktion und Handelsware) steigern und lag damit deutlich über dem Durchschnitt des Gesamtmarktes (Deutschland: - 1,9 Prozent, Bayern: - 3,3 Prozent).

Zu dieser positiven Entwicklung hätten neben den erfolgreich durchgeführten Preiserhöhungen im Inland vor allem Absatzsteigerungen bei den Marken Mönchshof, Chiemseer, Fürstenberg und Paulaner Spezi beigetragen, so Schörghuber. Mönchshof setzte seinen Wachstumskurs ungebremst fort und steigerte seinen Absatz 2019 um 8,1 Prozent auf nun 938.000 Hektoliter. Der laut Unternehmen unangfochtene Marktführer im Bügelverschlussflaschen-Segment habe dadurch einen Marktanteil von 25,0 Prozent erreicht. Und auch die Hellbiermarke Chiemseer habe das starke Wachstum der Vorjahre nahtlos fortführen können, heißt es: Gegenüber 2018 sei der Absatz um 11,8 Prozent auf 160.000 Hektoliter gewachsen.

Im Inland wurden 4.709 Millionen Hektoliter Bier (Vorjahr: 4.712 Millionen Hektoliter) – einschließlich alkoholfreiem Bier und Biermischgetränken – abgesetzt, im Ausland seien es 1.333 Millionen Hektoliter (Vorjahr: 1.325 Millionen Hektoliter) gewesen. Dies entspreche einem Plus von 0,7 Prozent. Das Wachstum sei vor allem den gesteigerten Exporten nach Russland, Spanien und China zuzurechnen. Der Anteil der Marke Paulaner am Export betrug dabei 1.048 Millionen Hektoliter.

Zum Hintergrund: Die im Joint Venture mit Heineken International B.V. geführte Paulaner Brauerei Gruppe fungiert als Stammhauskonzern des Unternehmensbereiches Getränke. Sie hält eine hundertprozentige Beteiligung an der Fürstlich Fürstenbergische Brauerei, an der Privatbrauerei Hoepfner und an der Privat-Brauerei Schmucker sowie 63,8 Prozent an der börsennotierten Kulmbacher Brauerei AG und ist Markführer in ihren Kernmärkten Bayern und Baden-Württemberg.

Ausblick: Optimismus trotz Covid-19

Auf die Covid-19-Pandemie hat die Schörghuber Unternehmensgruppe nach eigenen Bekunden „entschlossen mit weitreichenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen reagiert“, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und Kunden zu gewährleisten.

Die weitere konsequente Investition in digitale Infrastruktur und Geschäftsmodelle, die Ausformulierung und Umsetzung der Haltung des Firmenverbundes zur Nachhaltigkeit seines unternehmerischen Wirkens und der Fokus auf die 5.300 Mitarbeiter seien für Nico Nusmeier daher auch künftig die wirkungsstarken Hebel für das Wachstum der Gruppe. Zwar gehe der Vorsitzende des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2020 von einem Covid-19-bedingten „spürbaren Einbruch“ von Umsatz und vor allem Ergebnis gegenüber dem Rekordjahr 2019 aus. Seine grundsätzliche Zuversicht schmälere diese Prognose aber nicht: „Aus dem Zusammenhalt von Mitarbeitern, Geschäftsführungen und Vorstand sowie der Eigentümerfamilie während der Pandemie und aus dem bisher so erfolgreichen Krisenmanagement schöpfe ich die Hoffnung, dass wir mit dem Ende der Krise neue Kräfte entwickeln und unsere Wachstumspläne umsetzen können. Diese Energie spüre ich schon jetzt.“ //pip

Die Kennzahlen des Unternehmensbereiches Getränke im Überblick:

•             Teilkonzern-Umsatz: 701,7 Mio. EUR (Vorjahr: 690,7 Mio. EUR)

•             Teilkonzern-EBITDA: 142,4 Mio. EUR (Vorjahr: 115,2 Mio. EUR)

•             Teilkonzern-EBIT: 55,7 Mio. EUR (Vorjahr: 50,7 Mio. EUR)

•             Teilkonzern-Ergebnis (vor Anteilen Dritter): 31,1 Mio. EUR (Vorjahr: 27,5 Mio. EUR)

•             Eigenkapitalquote: 31,0 Prozent (35,8 Prozent bereinigt um die Effekte aus der Erstanwendung von IFRS 16, Vorjahr: 36,8                        Prozent)

•             Anzahl Mitarbeiter: 2.544 (Vorjahr: 2.555)

Schlagworte

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.