Das Saftjahr 2017 war von enormen Ernteausfällen gekennzeichnet  (Foto: PaulPaladin - Fotolia).
Das Saftjahr 2017 war von enormen Ernteausfällen gekennzeichnet (Foto: PaulPaladin - Fotolia).

Schlechteste Ernte seit 26 Jahren

Eine historisch niedrige Apfelernte, gestiegene Preise und ein rückläufiger Konsum. So fällt die Bilanz des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie für das zurückliegende Jahr aus. Nachdem der Pro-Kopf-Verbrauch mit 33 Litern in den vergangenen Jahren relativ stabil war, ist er 2017 um einen Liter auf insgesamt 32 Liter zurückgegangen.

Aus einer Erntemenge von 310.000 Tonnen Äpfeln waren 243 Mio. Liter Apfelsaft gekeltert worden. Damit ist die Apfelernte auf dem niedrigsten Stand seit 1991. Als Ursache für die schlechte Ernte gelten die starken Nachtfröste im April 2017, die insbesondere in den Hauptgebieten des Streuobstanbaus in Süddeutschland schwere Schäden verursachten. Die aus der geringen Erntemenge resultierenden Preissteigerungen führten zu einer rückläufigen Nachfrage nach klassischen Fruchtsäften und -nektaren.

Ihre Marktanteile ausbauen konnten dagegen hochwertige Direktsäfte und Smoothies. Die beliebtesten Säfte der Deutschen sind erneut Orangen- und Apfelsaft. Bei den ungekühlten Direktsäften liegt Apfelsaft auf Platz eins, gefolgt von Traube und Orange. Bei den gekühlten Direktsäften ist Orangensaft Favorit der Verbraucher. Der Marktanteil des verbandseigenen Glas-Mehrwegsystems liegt nach VdF-Auskunft bei 5,5 Prozent.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.