Die Brauer hatten im ersten Halbjahr 2015 wenig Grund zum Anstoßen (Foto: Fotolia/david@engel.ac)
Die Brauer hatten im ersten Halbjahr 2015 wenig Grund zum Anstoßen (Foto: Fotolia/[email protected])

Schlechtes Wetter brachte Verluste

Der Bierabsatz in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,1 Prozent auf rund 46,9 Mio. hl gesunken. 1,9 Mio. hl (4,1 Prozent) davon entfielen auf Biermischgetränke.

Das geht aus einer aktuellen Meldung des Statistischen Bundesamts hervor. In den Zahlen sind alkoholfreies Bier und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der EU eingeführte Bier nicht enthalten.

Das negative Ergebnis müsse in Relation zum Vorjahr 2014 gesehen werden, kommentiert Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, die Daten. 2014 sei wegen des kurzen Winters, des guten Wetters im Frühjahr und Frühsommer sowie der guten Umsätze während der Fußball-WM „ein Ausnahmejahr“ gewesen. Im ersten Halbjahr 2015 hingegen habe das Wetter vielen Brauern „einen Strich durch die Rechnung gemacht“.

Zudem kritisiert Eichele, dass die offizielle Statistik alkoholfreie Biere „trotz ihrer wachsenden Bedeutung“ nicht erfasst. Gerade der „anhaltende Boom“ in diesem Bereich eröffne der Branche große Chancen. Der Erfolg alkoholfreier Biere und Biermischgetränke habe dazu beigetragen, dass dieser Markt in Deutschland seit 2010 insgesamt um über 50 Prozent gewachsen sei, so der Brauer-Bund-Chef.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.