Die Saftindustrie fordert eine Bepfandung von PET-Einwegflaschen für Saft und Nektar. (Foto: golubovy - stock.adobe.com)
Die Saftindustrie fordert eine Bepfandung von PET-Einwegflaschen für Saft und Nektar. (Foto: golubovy - stock.adobe.com)

Safthersteller fordern Pfand

Eckes-Granini hat eine Bepfandung von Saft und Nektar in PET-Einwegflaschen gefordert. Auch die Coca-Cola-Tochter Innocent startete kürzlich eine Kampagne, in der sie für „Pfand für alle“ aufruft.

Player der Fruchtsaftbranche haben in den vergangenen Wochen verlauten lassen, dass sie die von der Pfandpflicht befreiten Plastikflaschen, in denen Fruchtsaft oder Nektar steckt, künftig bepfanden wollen. Wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtet, sei die Pfandbefreiung nach Aussage von Eckes-Granini-Deutschlandchef Kay Fischer „sowohl ökologisch als auch mit Blick auf das Kundenverhalten überholt“. Denn: Verbraucher hätten sich längst daran gewöhnt, PET-Einwegflaschen zum Pfandautomaten zurückzubringen.

Innocent startet PETition

Auch der Saft- und Smoothiehersteller Innocent startete erst kürzlich seine sogenannte PETition unter dem Namen „Pfand für alle“. Auf der Website der Kampagne (www.pfandfueralle.org) heißt es dazu: „Wie lieben unsere PET-Flaschen. Sie sind zu 100 Prozent recycelbar und bestehen zu mindestens 50 Prozent aus recyceltem PET. Dennoch durften sie bisher nicht ins deutsche Pfandsystem.“ Das wolle das Unternehmen Innocent, das zu mehr als 90 Prozent im Besitz von Coca-Cola ist, mit der PETition ändern. Bereits 50.000 Unterschriften habe das Unternehmen gesammelt. Diese Anzahl sei notwendig gewesen, um einen Antrag beim Bundestag zu stellen, damit das Verpackungsgesetz insofern geändert werde, dass die Pfand- und Rücknahmepflichten auf alle PET-Einwegverpackungen ausgeweitet werde. Nach Angaben von Innocent könnten so jährlich mehr als 1,5 Milliarden weitere Flaschen recycelt und wiederverwendet werden. Dies sei ein wichtiger Schritt, der dauerhaft zu mehr Nachhaltigkeit und Ressourceneinsparung führe und zu einem geschlossenen Kreislauf bei PET sorge. // lg
 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.