Gibt sich beim Thema Tengelmann noch nicht geschlagen: Rewe-Boss Alain Caparros (Foto: Rewe Group).
Gibt sich beim Thema Tengelmann noch nicht geschlagen: Rewe-Boss Alain Caparros (Foto: Rewe Group).

Rewe will notfalls klagen

Sollte Wirtschaftsminister Gabriel die zu erwartende Ministererlaubnis für die Übernahme der Tengelmann-Filialen durch die Edeka-Gruppe erteilen, kündigt Wettbewerber Rewe schon jetzt eine Klage beim Oberlandesgericht Düsseldorf an.

Wie mehrere Tageszeitungen übereinstimmend berichten, soll ein entsprechendes Schreiben der Rewe-Anwälte an das Bundeswirtschaftsministerium gegangen sein. So erklären die Rechtsvertreter des LEH-Konzerns, die Voraussetzungen für eine solche Ministererlaubnis sei nicht gegeben, das beabsichtigte Vorgehen von Minister Sigmar Gabriel sei sogar rechtswidrig. Gabriel hatte erklärt, unter strikten Auflagen für Edeka eine solche Übernahme per Ministererlaubnis gegen das Veto des Bundeskartellamtes zu genehmigen.

Hauptkritikpunkt des Rewe-Schreibens soll vor allem das Thema der angeblichen Arbeitsplatzsicherung durch die Edeka-Gruppe sein, da zum einen Rewe in seinem Kaufangebot ebenfalls eine Übernahme der Mitarbeiter zugesichert habe und zum anderen keine Sanktionen vorgesehen seien, sollte sich Edeka nach der Fusion nicht an die von Gabriel gestellten Bedingungen halten.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.