Die Rewe-Gruppe forciert ihr Nachhaltigkeitsengagement. (Foto: Stock Adobe / Björn Wylezich)
Die Rewe-Gruppe forciert ihr Nachhaltigkeitsengagement. (Foto: Stock Adobe / Björn Wylezich)

Rewe und Penny verkaufen nur noch zertifizierten Orangensaft

In den bundesweit rund 5.800 Rewe- und Penny-Märkten finden Kunden ab sofort ausschließlich nachhaltig zertifizierten Orangensaft im Eigenmarkensortiment. Die Rewe Group hatte 2018 das Ziel ausgesprochen, sämtliche gekühlte und ungekühlte Direkt- und Konzentratsäfte im Bereich Orangensaft bis 2025 auf Fairtrade, Rainforest Alliance oder Bio umzustellen. Dieses Ziel hat der Konzern nun als Vorreiter innerhalb der deutschen Branche deutlich früher erreicht.

Die Unternehmensgruppe setzt sich für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Anbauländern ein. Seit 2016 engagiert sich die Gruppe als Mitglied der europäischen Fruit Juice Platform für soziale und ökologische Verbesserungen in den Lieferketten der Fruchtsaftindustrie. Außerdem ist die Rewe Group seit 2017 Mitglied im Steering Committee und verpflichtet sich dem AIJN Code of Business Conduct.

In Kooperation mit Fairtrade leistet die Rewe Group seit 2018 einen Beitrag zu besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen in Brasilien: Schulungsprogramme sollen den Bauern, Erntehelfern, Führungskräften und technischen Berater auf ausgewählten Orangenplantagen von Kleinbauern im so genannten brasilianischen Zitrusgürtel dabei helfen, effizienter, sozialer und ökologischer zu wirtschaften. Schwerpunkte seien nachhaltige Anbaupraktiken, eine Verbesserung der Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen sowie eine Stärkung der jeweiligen Organisationsstrukturen für mehr Selbstbestimmung und eine stärkere Verhandlungsposition, heißt es. Allein im Jahr 2019 konnten Rewe-Angaben zufolge insgesamt 113 Teilnehmer in Workshops zu den verschiedenen Themen geschult werden.

Seit Frühjahr 2019 bieten Rewe und Penny unter den Eigenmarken Paradiso (Penny) und „Rewe Beste Wahl“ erste Fairtrade Orangensäfte mit segregierter Lieferkette aus dem brasilianischen Projekt im Sortiment an. Die Herkunft dieser Säfte sei bis in die Kooperativen rückverfolgbar. Kunden könnten sich direkt auf den Produkten im Detail informieren. // ja

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.