Positive Einflüsse der Brauer

Zwei europäische Studien belegen in Zeiten der Anspannung und Rezession maßgeblich positiven Einfluss der Brauwirtschaft auf das EU-Wirtschaftssystem.

Der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, betonte bei einer Rede vor dem europäischen Dachverband der Brauer, The Brewers of Europe, die Wichtigkeit der europäischen Brauwirtschaft aufgrund ihrer Wirtschaftskraft und traditionell tiefen gesellschaftlichen Verwurzelung. Gleichzeitig rief er zu innovativen Lösungen bei ihrer Arbeit auf: "Der einzige Weg vorwärts ist Innovation und Anpassung." Barroso bat sie zugleich, selbstregulierend zu wirken und Verantwortung bei der Werbung für ihr Bier zu zeigen.
Der Präsident von The Brewers of Europe, Alberto Da Ponte, bezog sich in seiner Rede auf eine aktuelle Studie, die den wirtschaftlichen Einfluss der Brauwirtschaft verdeutlicht. Die Studie zeige auch, dass die Produktion und der Konsum von Bier mehr als zwei Millionen Menschen Arbeitsplätze in der Branche und den vor- und nachgelagerten Bereichen verschafften. Die Umsätze der über 3.600 europäischen Braustätten liegen bei rund 106 Milliarden Euro jährlich.
Der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Hans-Georg Eils, verwies auf die positiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Effekte der deutschen Brauwirtschaft. Gleichzeitig bezog er sich auf einen durch finanzielle Unterstützung von Sport- und Kulturveranstaltungen maßgeblichen sozialen Einfluss der deutschen Brauwirtschaft von rund 400 Mio. Euro jährlich. Dies bestätige eine aktuelle Sponsoring-Studie, in der aufgezeigt werde, dass die Investitionen der Europäischen Brauwirtschaft in Höhe von rund einer Milliarde Euro jährlich zu 62 Prozent bei den insgesamt rund 8.000 verschiedenen Veranstaltungen in den regionalen und lokalen Bereich gingen. Lediglich 12 Prozent der Finanzmittel würden in den Spitzensport investiert.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.