Für junge Konsumenten hat sich der Begriff Ostmarken überlebt (Foto: Radeberger Gruppe).
Für junge Konsumenten hat sich der Begriff Ostmarken überlebt (Foto: Radeberger Gruppe).

"Ostmarken waren gestern"

Auch in der Getränkebranche gibt es starke Marken aus Ostdeutschland, wie die Sektmarke Rotkäppchen, die Biere Radeberger und Hasseröder oder auch die Kult-Cola "Vita Cola". Doch laut einer gerade vorgestellten Studie des Erfurter Instituts für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung (IMK) hat sich der Begriff der Ostmarke überlebt. "Ostmarken waren gestern, heute zählt die Region", lautet das Fazit der Studie, bei der die Wissenschaftler in einer repräsentativen Umfrage 3.000 Verbraucher in Ost und West zu insgesamt 67 Marken befragt haben. Auch in zahlreichen Unternehmen wurden Befragungen zu diesem Thema durchgeführt.

Und weiteres Ergebnis: Nur wenige Produkte aus dem Osten seien auch im Westen signifikant bekannt, Marken wie eben Rotkäppchen, Hasseröder oder Radeberger sind die große Ausnahme. Diese sind jedem zweiten Konsumenten in Westdeutschland ebenfalls ein Begriff.

Ein Grund aus Sicht der Erfurter Forscher für die allgemeine Entwicklung könnte sein, dass vor allem jüngere Konsumenten keine nostalgischen Gefühle mehr mit den Marken aus Ostdeutschland verbinden würden. Wichtiger seien für sie eher Begriffe wie Nachhaltigkeit und Ökologie.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.