Immer mehr Verbraucher achten sehr sensibel auf Produktsicherheit (Foto: Fotolia/Kalinovsky Dmitry,2012)
Immer mehr Verbraucher achten sehr sensibel auf Produktsicherheit (Foto: Fotolia/Kalinovsky Dmitry,2012)

„Nicht an Sicherheit sparen“

Verbraucher haben null Toleranz für Sicherheits- und Produktmängel. Das geht aus einer repräsentativen Studie der Prüfgesellschaft SGS hervor. Jeder zweite enttäuschte Kunde kaufe nie wieder Produkte des betreffenden Herstellers. Gleichzeitig teile er seine negativen Erfahrungen im Bekanntenkreis und heute immer öfter auch im Internet, unterstreicht Torsten Laub, Marketing-Spezialist bei SGS.

Gleichzeitig werden dabei der Untersuchung zufolge Faktoren wichtiger, die über die Beschaffenheit des Produkts hinausgehen. Für Getränke führt Laub beispielhaft den Quellenschutz bei Mineralwasser und die Arbeitsbedingungen auf Plantagen an, wo Zitrusfrüchte für Orangensaft wachsen. Solche Kriterien würden angesichts eines schwer überschaubaren Supermarktangebots das Einkaufsverhalten vieler Konsumenten leiten, so Laub. Weitere Themen seien Pestizidrückstände, Gentechnik sowie vermeintlich gesundheitsschädliche Aromen und Farbstoffe.

Auch wenn manche Ängste irrational erschienen, müssten Hersteller diese unbedingt ernst nehmen, rät Torsten Laub. Zu groß könne am Ende der Imageschaden sein. „An der Produktsicherheit zu sparen, lohnt sich nicht. Jede zusätzliche Kontrolle zählt“, so der Experte.

Die Verbraucherstudie „Produktsicherheit bei Konsumgütern“ kann kostenfrei per E-Mail an [email protected] bestellt werden.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.