Neuordnung bei Vendis


Mit der Streichung von Arbeitsplätzen und der Fokussierung auf den Geschäftsbereich Gastronomie will der saarländische GFGH Vendis der negativen Marktentwicklung entgegensteuern.

"Angesichts des Marktdrucks ist jetzt eine strukturelle Veränderung dringend erforderlich", erklärt Frank Oran, Geschäftsführer Finanzen und Verwaltung der Vendis GmbH. Zukünftig werde sich die Vendis von den margenschwachen Geschäftsfeldern wie beispielsweise der Belieferung des GFGHs trennen. Zu der künftigen Ausrichtung der Vendis erläutert Uwe Frankfurter, Geschäftsführer Vertrieb, in einem Gespräch mit der GZ: "Die Neuordnung und Fokussierung auf den Absatzkanal Gastronomie sowie angrenzende Geschäftsfelder ist jetzt die einzig richtige Konsequenz, um weiterhin in unserer Kernkompetenz Präsenz und Know-how zeigen zu können." Die strukturelle Neuordnung werde Auswirkungen auf die Arbeitsplätze haben. Von den derzeit 280 Mitarbeitern werde ein erheblicher Teil entlassen. "Wir trennen uns von 50 Prozent unserer Geschäftsfelder, das betrifft auch einen erheblichen Teil unserer Mitarbeiter", so Frankfurter. Um die Präsenz vor Ort zu erhöhen, wird neben den bisherigen Standorten in Merzig, Ramstein, Tholey und Trier noch ein neuer Stützpunkt in Saarbrücken geschaffen. Ab Januar 2011 soll die neue Struktur umgesetzt werden. Wer in Zukunft die Vermarktung der GAMs von Vendis übernehmen wird, steht bislang noch nicht fest.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.