Zu sehen sind Regierungspräsident Axel Bartelt (4.v.r.), Landrat Willibald Gailler (5.v.r.), Oberbürgermeister Thomas Thumann (6.v.l.), Architekt Johannes Berschneider und Mitarbeiter, Bauunternehmer Johannes Klebl (3.v.r.), Lammsbräu-Inhaber Johannes Ehrnsperger (7.v.l.), Lammsbräus Logistik-Leiter Günther Membarth (5.v.l.), Mitglieder des Neumarkter Bausenats (Foto: Violetta Paprotta/Lammsbräu)
Zu sehen sind Regierungspräsident Axel Bartelt (4.v.r.), Landrat Willibald Gailler (5.v.r.), Oberbürgermeister Thomas Thumann (6.v.l.), Architekt Johannes Berschneider und Mitarbeiter, Bauunternehmer Johannes Klebl (3.v.r.), Lammsbräu-Inhaber Johannes Ehrnsperger (7.v.l.), Lammsbräus Logistik-Leiter Günther Membarth (5.v.l.), Mitglieder des Neumarkter Bausenats (Foto: Violetta Paprotta/Lammsbräu)

Neumarkter Lammsbräu läutet dritte Modernisierungsphase ein

Mit dem heutigen Spatenstich für das neue Logistikzentrum Blomenhof gibt Lammsbräu-Inhaber und -Geschäftsführer Johannes Ehrnsperger den Startschuss für eine weitere Modernisierungsphase am Traditionsstandort Neumarkt.

Im Zentrum der Planungen stehen laut Lammsbräu sechs Um- und Neubaumaßnahmen, die den Bio-Pionier nachhaltig fit für die Zukunft machen sollen. Wie das Unternehmen berichtet ergänzen die Maßnahmen die in den letzten beiden Bauphasen 2015-2016 bereits abgeschlossene Errichtung eines neuen Gär- und Lagerkellers, eines neuen Tunnelpasteurs sowie einer umweltschonenden Energiezentrale und sollen in den kommenden drei Jahren abgeschlossen sein. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt nach Unternehmensangaben im zweistelligen Millionenbereich. Die Projekte im Einzelnen:

  • Mit einem zusätzlichen Logistikzentrum auf dem Grundstück Blomenhof sollen die Logistik-Abläufe des Unternehmens optimiert sowie der Regionalvertrieb verbessert und gestärkt werden . Das betrifft sowohl den Fuhrpark zur Belieferung der Händler als auch die Einrichtung für Selbstabholer. Mit dem Blomenhof stelle man sich logistisch breiter auf, um die unterschiedlichen Bedürfnisse von Händlern, Gastronomie sowie von Veranstaltungen spezifisch erfüllen zu können. Das Logistikzentrum Blomenhof soll dabei zukünftig einen Teil der Warenauslieferung übernehmen.
  • Ebenfalls zur Logistikoptimierung entsteht eine neue Logistikhalle auf dem Brauereigelände.
  • Das Rohrleitungsnetz der Familienbrauerei wird zur weiteren Minimierung des Wasser- und Energieverbrauchs mit einer Medientrasse neu aufgebaut. Der bisherige Verdunstungskühler wird durch moderne Rückkühlwerke ersetzt.
  • Fünf zylindrokonische Outdoortanks mit einem Gesamtfassungsvermögen von 4.600 Hektoliter erweitern die Lammsbräu-Tankkapazitäten undsollen  den Bio-Pionier noch flexibler machen.
  • Der Bau einer zweiten Abfüllanlage mit einer Kapazität von 12.000 Flaschen pro Stunde minimiere die nötigen Rüstzeiten, die bei der Abfüllung unterschiedlicher Getränke entstehen können. So können das Lammsbräu Bio-Bier, die now Bio-Limonaden und das BioKristall Bio-Mineralwasser zeitsparender abgefüllt werden, sagt Lammsbräu.
  • Die 100 Prozent Bio-Mälzerei von Lammsbräu werde modernisiert und die Keimkapazitäten erweitert. Die teilweise noch aus den 1950er Jahren stammende Technik werde auf den aktuellen Stand gebracht. So können pro Jahr zusätzliche 1.300 Tonnen reines Bio-Malz hergestellt werden, das so sonst nirgends zu bekommen sei, führt das Unternehmen aus.

 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.