Neue Sanierungsrunde bei Altenburger Destillerie

Wie die Leipziger Volkszeitung (LV) mitteilt wurde Anfang August das Insolvenzverfahren gegen die Altenburger Destilllerie eröffnet. So soll laut LV einem Dutzend Mitarbeitern gekündigt worden sein. Teile des Geschäftsportfolios wurden aufgegeben. Dem Vernehmen nach soll es Kaufinteressenten geben. 

Gläubiger des Unternehmens werden nun nach Angaben der LV aufgefordert, bis Anfang September ihre Forderungen gegenüber dem Insolvenzverwalter anzumelden. Spätestens am 17. September solle eine Tabelle mit den dokumentierten Forderungen beim Insolvenzgericht in Gera vorliegen. Um die Arbeit des Insolvenzverwalters zu überwachen, werde laut LV ein Gläubigerausschuss gebildet, dem unter anderem  Vertreter der Commerzbank, der Arbeitsagentur und Hauptzollamts Erfurt angehören sollen. 

Laut lokalen Medien habe Destillerie-Geschäftsführer Michael Schenk den Gang ans Insolvenzgericht mit "anhaltenden finanziellen Problemen" begründet, die unter anderem aus dem Kauf vom Vorbesitzer im Frühjahr 2016 herrühren würden und sich zum Beispiel in Steuerrückzahlungen niederschlugen. Der Insolvenzverwalter, Kai Dellit von der Berliner Anwaltskanzlei Hermann Wienberg Wilhelm, wurde im April zunächst nur zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, wie es heißt. Nun aber, nachdem die Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung des Unternehmens geprüft und beststätigt sei, sei das Verfahren regulär eröffnet, berichtet die Leipziger Volkszeitung. 

Ziel laut Insolvenzverwalter Dellit sei es nun, den Geschäftsbetrieb so schnell wie möglich aus der Insolvenz herauszuführen und an einen Investor zu übertragen. Erste Schritte in diese Richtung sei er, also Dellit, bereits in den vergangenen Wochen gegangen. Delllit wird von der LV damit zitiert, dass es "mehrere potenzielle Investoren gebe, mit denen derzeit verhandelt werde. Er habe nach eigenen Angaben zudem "gravierend" in den laufenden Geschäftsbetrieb eingegriffen. Hierzu gehörten laut Dellit auch die Trennung von nicht lukrativem Umsatz, Preisnachverhandlungen mit Kunden sowie Personalanpassungen. Nachdem das Unternehmen bei Insolvenzantragstellung noch 65 Mitarbeiter beschäftigt hatte, seien es aktuell noch 53 Mitarbeiter. 

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.