Nestlé möchte bis 2025 auf ausschließlich recyclingfähige und wiederverwendbare Verpackungen umstellen. (Foto: Nestlé)
Nestlé möchte bis 2025 auf ausschließlich recyclingfähige und wiederverwendbare Verpackungen umstellen. (Foto: Nestlé)

Nestlé will Plastikmüll bekämpfen

Das Unternehmen Nestlé hat bekannt gegeben, dass es seine Verpackungen bis zum Jahr 2025 so umstellen will, dass diese zu 100 Prozent recyclingfähig oder wiederverwendbar sind. Bei dieser Maßnahme lege das Unternehmen seinen Schwerpunkt auf die Vermeidung von Plastikmüll.

Dennoch ist es dem Unternehmen nach eigener Aussage bewusst, dass 100 Prozent Recyclingfähigkeit alleine nicht genügend sein wird, um die Plastikkrise erfolgreich zu bewältigen. „Wir müssen mehr tun und die Grenzen des Machbaren ausloten. Wir werden alle Optionen prüfen, um diese komplexe Problematik anzugehen und fokussieren dabei auf Lösungen, welche unmittelbar Wirkung entfalten können. Wir glauben an den Nutzen recyclingfähiger und kompostierbarer Papier-Materialien wie auch biologisch abbaubarer Polymere“, erläutert Nestlé-CEO Mark Schneider.

Nestlé ist fest entschlossen, in dieser Angelegenheit eine Vorreiterrolle einzunehmen, heißt es seitens des Unternehmens. Da der Erfolg nur durch gemeinsames Handeln entstehen könne, plant Nestlé, auch Konsumenten, Geschäftspartner sowie alle Nestlé-Angestellten mit einzubeziehen.

Entwicklung verschiedener nachhaltiger Materialien

Bereits im vergangenen Dezember gab Nestlé die Gründung des Institute of Packaging Sciences bekannt. Dieses Institut werde nach Aussage des Unternehmens verschiedene nachhaltige Verpackungsmaterialien evaluieren und weiterentwickeln sowie in Zusammenarbeit mit Partnern neue Verpackungsmaterialien und -konzepte entwickeln.

Von 2020 bis 2025 plant Nestlé schließlich, in ihrem weltweiten Produktportfolio die Verwendung von nicht oder nur schwer recyclingfähigem Plastikmaterial schrittweise einzustellen. Gleichzeitig möchte das Unternehmen über das ganze weltweite Produktportfolio hinweg alternative Verpackungsmaterialien einführen und Partnerschaften mit führenden Verpackungsspezialisten schließen.

Plastikmüll Schritt für Schritt vermeiden

Zur Vermeidung von Plastikmüll hat sich Nestlé einen Plan ausgedacht, der schrittweise zum Erfolg führen soll. Ab Februar dieses Jahres werde die Verwendung von Plastikstrohhalmen nach und nach eingestellt und stattdessen alternative Materialien wie Papier verwendet. Zudem sollen einige Nestlé-Produkte auf Papierverpackungen umgestellt werden.

Nestlé Waters wird nach Unternehmensangaben den Anteil an recyceltem PET in seinen Flaschen bis 2025 auf 35 Prozent weltweit sowie auf 50 Prozent in den USA erhöhen. Zudem werde Nestlé Waters den Gehalt an recyceltem PET in den europäischen Marken (Acqua Panna, Buxton, Henniez Levissima) bis 2025 auf 50 Prozent erhöhen.

Die Bekämpfung des Plastikmüllproblems und das Bestreben, in ihren weltweiten Aktivitäten keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu haben, seien integraler Teil von Nestlés Verpflichtung zur gemeinsamen Wertschöpfung für Aktionäre und die Gesellschaft. Daher werde Nestlé die Maßnahmen zur Bekämpfung von Plastikmüll weiter intensivieren und die Öffentlichkeit über ihre Fortschritte informieren, so die Aussage des Unternehmens.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.