Keine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr: der Mineralwasserabsatz in Deutschland (Foto: nito - Fotolia).
Keine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr: der Mineralwasserabsatz in Deutschland (Foto: nito - Fotolia).

Mineralwasserabsatz auf Vorjahresniveau

Die deutschen Mineralbrunnen haben im Jahr 2017 11,3 Mrd. Liter Mineral- und Heilwasser abgefüllt. Damit bewegt sich der Absatz auf dem Niveau des Vorjahres. Das geht aus den vorläufigen Branchendaten hervor, die der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) veröffentlicht hat. Auch der Gesamtabsatz, inklusive Mineralwasser, Heilwasser und Erfrischungsgetränken, entspricht mit 14,7 Mrd. Litern dem Vorjahreswert.

Auch der Blick auf die einzelnen Sorten bringt kaum Veränderungen: Die beliebteste Mineralwasser-Sorte des Jahres 2017 war erneut Mineralwasser mit wenig Kohlensäure. Hier lag der Absatz bei knapp 5 Mrd. Litern (2016: 4,9 Mrd. Liter), gefolgt vom klassischen Sprudel mit einer Abfüllmenge von 4,1 Mrd. Litern (2016: 4,3 Mrd. Liter). Den größten Zuwachs verzeichnete mit einem Plus von 7,5 Prozent Mineralwasser ohne Kohlensäure. Einen leichten Rückgang von 1,5 Prozent musste das Heilwasser bei einem Abfüllvolumen von 81 Mio. Litern (2016: 82,2 Mio. Liter) hinnehmen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser entsprach im Jahr 2017 mit knapp 148 Litern dem hohen Vorjahresniveau.

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.