YouGov zeigt: Deutsche sind unter Alkoholeinfluss streitsüchtiger. (Foto: pixabay)
YouGov zeigt: Deutsche sind unter Alkoholeinfluss streitsüchtiger. (Foto: pixabay)

Mehr Sex dank Alkohol

Eine internationale Studie der „Data and Analytics Group“ YouGov zeigt: Deutsche sind unter Alkoholeinfluss streitsüchtiger, Schweden haben alkoholisiert häufiger Sex.

Deutsches Bier, französischer Wein, italienischer Grappa, schwedischer Glögg – wie das Essen ist auch Alkohol Teil des Kulturerbes eines jeden europäischen Landes. Trotz der Unterschiede gibt es aber auch Gemeinsamkeiten im Umgang mit Alkohol, wie eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt, für die das internationale Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov 8.190 Personen ab 18 Jahren aus Deutschland, Dänemark, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen, Schweden und Spanien bevölkerungsrepräsentativ zu ihrem Umgang mit Alkohol befragte.

Eine Gemeinsamkeit: Bier. Das Hopfengetränk ist das beliebteste alkoholische Getränk in allen acht Ländern. In Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und Spanien ist Wein das zweitbeliebteste alkoholische Getränk, während in Deutschland und Frankreich Cocktails an zweiter Stelle kommen. Die Italiener präferieren nach Bier Sekt oder Prosecco.

Deutliche Unterschiede gibt es hingegen bei den Folgen, die ausschweifender Alkoholgenuss für die Befragten in den verschiedenen Ländern schon hatte. Während die Deutschen alkoholisiert im Vergleich häufiger streiten, fast jeder Vierte (24 Prozent) Deutsche hat sich schon mehr als einmal im betrunkenen Zustand mit jemandem gestritten, haben fast zwei von fünf (39 Prozent) der Schweden mindestens einmal Sex mit jemandem gehabt, nur weil sie alkoholisiert waren. Zum Vergleich liegt der Anteil der Personen, die schon einmal Sex hatten, nur weil Sie betrunken waren, in Deutschland bei etwa einem Viertel (26 Prozent). Beim Alter des ersten Alkoholkonsums liegen die beobachteten Länder wieder näher beieinander. So probierte die Mehrheit der Befragten zum ersten Mal im Alter zwischen 15 und 17 Jahren Alkohol. Ausnahmen finden sich allerdings bei den Skandinaviern und Südeuropäern. So tranken fast ein Drittel (31 Prozent) der Dänen und nahezu ein Viertel (23 Prozent) der Schweden zwischen 12 und 14 Jahren das erste Mal Alkohol und jeweils mehr als ein Viertel der Italiener (27 Prozent) und Spanier (28 Prozent) waren beim ersten Alkoholgenuss zwischen 18 und 20 Jahren alt.

Spanier trinken am häufigsten

Doch obwohl Südeuropäer tendenziell später anfangen Alkohol zu trinken, konsumieren sie diesen dann im Alltag deutlich häufiger als Nordeuropäer. Mehr als jeder achte Spanier (13 Prozent) trinkt nach eignen Angaben täglich Alkohol und lediglich 12 Prozent greifen seltener als einmal im Monat zu alkoholischen Getränken. Dichtauf folgen Italien und Frankreich. Hier trinkt mehr als jeder Zehnte (11 Prozent) tagtäglich Alkohol. Im Gegenzug konsumieren nur 2 Prozent der Finnen, Norweger und Schweden täglich Alkohol, und der größte Anteil (22 Prozent bis 24 Prozent) trinkt seltener als einmal im Monat. Im internationalen Vergleich liegen die Deutschen mit ihrem Alkoholkonsum in der Mitte: nur 6 Prozent trinken täglich Alkohol, 23 Prozent trinken mehrfach im Monat und ein Viertel (25 Prozent) seltener als einmal monatlich.

Einen Einfluss auf die Häufigkeit des Konsums kann die Wahrnehmung der Auswirkungen von Alkohol auf die Gesundheit haben. So ist eine Mehrheit (52 Prozent) der Befragten in Spanien der Ansicht, dass sich bestimmte Alkoholsorten positiv auf die Gesundheit auswirken können, beispielsweise geringe Mengen Wein oder anderer Alkohol. In allen anderen befragten Ländern glaubt dies jeweils nur eine Minderheit, in Deutschland glaubt nur ein Viertel der Bevölkerung (26 Prozent) dass Alkohol gesundheitsfördernd ist.

Feiern und Geschmack die wichtigsten Gründe

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland, Frankreich, Italien und Norwegen trinken Alkohol hauptsächlich, um etwas zu feiern. In Dänemark, Finnland, Schweden und Spanien ist stattdessen der Hauptgrund der Geschmack. Die Mehrheit der Befragten aus allen Ländern außer Spanien trinkt am liebsten Alkohol im eigenen Zuhause. Die Spanier trinken am liebsten in einer Bar.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.