Das ganze Gebäude sei energetisch und prozessorientiert optimiert. Durch die Senkung des Kältebedarfs und somit des Strombedarfs sollen beispielsweise 125,8 MWh, was einem Energiebedarf von ca. 30 Wohnungen entspricht, und 60 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. (Foto: Meckatzer)
Das ganze Gebäude sei energetisch und prozessorientiert optimiert. Durch die Senkung des Kältebedarfs und somit des Strombedarfs sollen beispielsweise 125,8 MWh, was einem Energiebedarf von ca. 30 Wohnungen entspricht, und 60 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. (Foto: Meckatzer)

Meckatzer plant 12-Millionen-Euro-Neubau

Meckatzer Löwenbräu hat mit „der größten Investition der gesamten Unternehmensgeschichte“ begonnen. Die Rede ist von einem 12-Millionen-Neubau von Gär-, Lager- und Hefekeller auf dem Gelände der Brauerei. Im Fokus der Baumaßnahme stehe die Modernisierung der bestehenden Anlage aus dem Jahr 1975 im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Ressourceneinsatz sowie die Qualitätssicherung durch optimierte Brauprozesse, meldet die Allgäuer Familienbrauerei.

Energiebedarf von 30 Wohnungen werden eingespart

In eineinhalb Jahren Bauzeit soll ein 22 Meter hohes, 30 Meter breites und 27 Meter langes Gebäude auf dem Firmengelände entstehen. „Wir haben aktuell gewachsene Strukturen, die eine hervorragende Bierqualität hervorbringen“, erklärt Michael Weiß „jedoch machen die baulichen Eigenschaften des jetzigen Gebäudes zunehmend gleichbleibende Produktions- und Arbeitsprozesse schwierig.“ So müssten beispielsweise die Gär- und Lagertanks mit einem hohen energetischen Aufwand auf die für den Meckatzer-Qualitätsmaßstab ideale Temperatur runtergekühlt werden, sagt Weiß. „Wir können dann mit modernster Technik Prozesse besser kontrollieren, Temperaturen besser halten und gleichzeitig Energie sparen“, so Braumeister und Projektleiter Max Stör. Das ganze Gebäude sei energetisch und prozessorientiert optimiert. Durch die Senkung des Kältebedarfs und somit des Strombedarfs sollen beispielsweise 125,8 Megawattstunden, was einem Energiebedarf von cirka 30 Wohnungen entspricht, und 60 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

„Darüber hinaus können wir mit dem neuen Hefekeller unsere selbst gezüchtete Hefe als wichtigster Bestandteil des Brauprozesses bis zur Gärung auf einem ganz anderen Niveau managen“, erklärt Stör. Die Technik ersetze jedoch nicht den Menschen, sondern diene den Brauern bei der Ausübung ihres Handwerks.

Personal wird weiter aufgestockt

Deshalb habe die Meckatzer Löwenbräu bereits in der Planungsphase des Projekts damit begonnen, die Belegschaft im Hinblick auf weitergehende Prozesserfordernisse und Kundenanforderungen aufzustocken. Mit Bezug des Neubaus wird die Zahl der Mitarbeiter um 10 Prozent gestiegen sein, heißt es seitens des Unternehmens. //pip

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.