Maßnahmen bringen Erfolg


Die führende deutsche Mineralwassermarke bewegt sich mit ihrer Premium-Wachstumsstrategie in günstigem Fahrwasser. Der Brunnenbetrieb liegt 2011 erneut über Plan.


In den ersten neun Monaten 2011 konnte der Mineralwassermarkt laut Nielsen ein leichtes Umsatzplus (0,9 Prozent) auf 2,52 Mrd. Euro verbuchen. Wasser mit wenig Kohlensäure (+2,7 Prozent) hat dabei dank kontinuierlichen Wachstums das klassische kohlensäurehaltige Mineralwasser im Ranking erstmals auf den zweiten Platz verwiesen. Stärkster Wachstumstreiber aber bleibt Mineralwasser ohne Kohlensäure (6,4 Prozent).

Diese aktuellen Zahlen der Marktforschung präsentierte Gerolsteiner Anfang Dezember in Bonn. Der Brunnenbetrieb aus der Vulkan-eifel trägt diese Ergebnisse mit: "Wir haben uns 2011 wieder über Plan entwickelt", berichtet Geschäftsführer Axel Dahm in Erwartung eines ebenfalls positiv verlaufenden vierten Quartals. Gerolsteiner als führende Marke im wertschöpfenden Premiumsegment sieht sich dabei als Treiber eines verstärkten Konsums von Premiumwasser.

Seit 2009 arbeitet das Unternehmen daran, Verbraucher durch Qualität zu überzeugen, Präsenz im Markt zu zeigen und im Rahmen der Aufklärungskampagne "Wasser mit Stern" Verbrauchern den Zusammenhang zwischen Ursprung des Wassers, Mineralisation und Geschmack zu verdeutlichen. Ein wichtiges Instrument ist dabei die direkte Verbraucherkommunikation über Facebook & Co. "Es ist ein langer Weg, aber es geht voran", kommentiert der Gerolsteiner-Chef die jüngsten Entwicklungen. Gestützt werden diese zudem durch eine weiterhin gute Konsumlaune und Ausgabenbereitschaft der Verbraucher, der auch die dunklen Wolken am Konjunkturhimmel derzeit nichts anhaben können.

Zwar dominieren die Discounter weiterhin den Wassermarkt, treten aber seit geraumer Zeit marktanteilsbezogen auf der Stelle. 2011 verzeichnen sie aufgrund des regnerischen Sommers sogar kräftige Mengenverluste. Der traditionelle LEH kann dagegen deutlich zulegen. Und eben dieser ist - neben den GAM - der wesentliche Vertriebskanal für Gerolsteiner.

Die Marke konnte im laufen-
den Jahr ihre Käuferreichweite dort deutlich stärker ausbauen als die Hauptwettbewerber - und dies bei einem langjährigen stabilen Durchschnittspreis von 51 Cent/Liter
über und nach wie vor unterdurchschnittlichen Promotionanteilen (ca. 20 Prozent). Bei den Wettbewerbern hätten das Discount-Engagement und steigende Promotionanteile dagegen zu sinkenden Durchschnittspreisen geführt, erläuterte Dahm vor Journalisten.

Im Gesamtmarkt Wasser positioniert sich die Marke per September 2011 mit einem Marktanteil von gut sieben Prozent im Markenranking, im Premiumsegment (>40 Cent/l) aber laut GfK bereits mit einem Anteil von knapp 18 Prozent. Noch nicht ganz so hell leuchtet der Gerolsteiner-Stern im wachstumsstarken Segment Wasser ohne Kohlensäure; hier steht die Marke im Ranking bisher "nur" an vierter Stelle. Gerolsteiner Naturell verzeichnet jedoch ein deutliches Wachstum und setzt damit die französischen Wettbewerber unter Druck.

In einigen Bundesländern hat die Marke sich bereits auf den dritten Platz vorgekämpft. Besonders erfolgreich zeigt sich das Wasser mit Stern insgesamt auch mit zweistelligen Wachstumsraten in der Gastronomie sowie im Auslandsgeschäft.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.